Können wir mit dem Restrisiko leben? Ein Beitrag von Dr. Horst Grothus, Dorsten
AKW „Restrisiko“?
Jedes Atom-Kraftwerk könnte durchbrennen.
Zig Tausende Menschen könnten verstrahlt werden, erkranken und sterben.
Nicht zu stoppen: Der „Größte anzunehmenden Unfall“ (GAU) ist wie die Seuche einer unheilbaren tödlichen Krankheit.
Ewig andauernde Folgen der Strahlen: Flächen so groß wie NRW (oder noch größer) für 20.000 Jahre unbewohnbar. Alle landwirtschaftlichen Produkte erzeugen Krebs.
Absolut sicher ist kein AKW. Der GAU ist unwahrscheinlich;„nur“ ein Restrisiko bleibt, dies aber bestimmt. Bisher nur drei- viermal vorgekommen, kann aber morgen bei uns passieren. Alle Menschen machen nun mal Fehler. Auch die Natur überrascht mit Katastrophen.
Die Endlagerung funktioniert sowieso nicht: 20.000 Jahre
(10 mal die Zeitspanne von Jesus bis heute) strahlt das Teufelszeug weiter, muss oben ein Schild stehen „Gefahr – hier nicht bohren!“.
Absolut sicher können wir das nur vermeiden, wenn überhaupt keine AKWs laufen. Daher: Sofort abschalten!
Drängen Sie Ihre Parlaments-Abgeordneten, dass die AKWs möglichst bald abgeschaltet werden! Informieren Sie Ihre Freunde! Empören Sie sich!
Tun Sie was, bevor es zu spät ist.
Lesen Sie auf der Rückseite weiter. - Im Sinne des Pressegesetzes verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Horst Grothus, Wettring 4, 46284 Dorsten, gh.grothus@yahoo.de. Schreiben Sie mir, wenn Sie mehr tun wollen.
Das hat es in der Technik noch nie gegeben:
• Bisher traten bei jedem zivilisatorischen und technischem Fortschritt auch Fehler zu Tage („Kinderkrankheiten“); daraus lernte man und verbesserte die Erfindung. Erstmals bei der Atomenergie dürfen Fehler von Anfang an nicht vorkommen.
• Wenn technische Störungen auftraten, stoppte der Prozess entweder von selbst oder konnte gestoppt werden. Erstmals bei der Atomenergie kann man den Zerfallsprozess nicht aufhalten.
• Der Betreiber (z.B. die Fluggesellschaft) schützt sich immer vor den Schadensersatz-Ansprüchen durch Versicherungen. Gegen die möglichen astronomischen Kosten eines GAU der Atomenergie übernimmt keine Versicherungsgesellschaft den Schutz. Das muss der Steuerzahler bezahlen.
Ist absolute Sicherheit möglich? Nein. Fehler werden immer gemacht (Murphy’s Gesetz: „Was überhaupt schief gehen kann, geht irgendwann schief“); durch den Konstrukteur, den Hersteller, die Anlagenfahrer, die Instandhaltungshandwerker, das Publikum. Und Terroristen sind erfinderisch. Keine Phantasie reicht aus, alle Möglichkeiten vorherzusagen. „Stresstests“ sind Augenauswischerei.
Geht es auch ohne AKWs? Ja. Mit erneuerbarer Energie, klugem Energieeinsatz, sparsamerem Umgang. Wenn wir wollen und dazu beitragen.
Droht dann die Klimakatastrophe? Nein. Wenn wir alle Ernst machen.
Aber unsere Nachbarn machen weiter mit AKWs. Ja, leider. Aber einer muss anfangen. Wir als führende Industrienation Europas sollten Schrittmacher sein. Außerdem bringt das Arbeitsplätze. Das merken dann auch die anderen.
Warum handeln unsere Politiker nicht danach? Die Energiewirtschaft bevorzugt Großtechnik, die mit unseren Subventionen viel Geld in die AKWs gesteckt hat und phantastisch daran verdient, ohne für die Kosten eines GAU und der Entsorgung geradezustehen. Sie denkt wie alle Kapitalgesellschaften nur kurzfristig. Und manipuliert unsere politischen Entscheidungsträger.