Der Wille der Dorstener Bürger

Kommunalpolitik

Stellungnahme von Jennifer Schug, Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Dorsten

Zwei wichtige Entscheidungen hat der Rat diese Woche getroffen. Und in beiden Fällen sollte es um den Willen der Dorstener Bürger gehen:

Wildtiere in Zirkussen werden nicht artgerecht gehalten und sind Qualen ausgesetzt. Das ist eine Tatsache. So einfach und traurig ist das. Und der Rat hat am Mittwoch mehrheitlich entschieden, dass das in Ordnung ist. Dass es in Ordnung ist, beispielsweise Elefanten ein Leben lang angekettet zu halten und zig mal pro Jahr zu verladen.
Ich bin ehrlich entsetzt und behaupte, ...

dass jedes Kind, dem man das Leid dieser Tiere erklärt, verantwortlicher entscheiden würde als die Mehrheit unserer Ratsmitglieder. Und auch die Dorstener Bürger haben sich in einer Online-Abstimmung sehr deutlich positioniert. Über 70 Prozent der Teilnehmer haben sich dafür ausgesprochen, ab sofort keine Flächen in unserer Stadt an Zirkusse mit Wildtieren zu verpachten.
Nun mag man fragen, ob 1.000 Personen den Willen der Bürger in ganz Dorsten repräsentieren. Ja! Genauso werden Hochrechnungen erstellt. Und da können sich einzelne Ratsmitglieder auch nicht aus der Verantwortung ziehen und versuchen, eben diese dem Gesetzgeber zuzuschieben. Viele andere Gemeinden machen es uns vor und verbieten in ihrer Stadt schon lange Zirkusse mit Wildtierhaltung, so beispielsweise auch die Stadt Borken.
Wenn der Bürgermeister diese Entscheidung mit der Frage vergleicht, ob dann auf dem Wochenmarkt auch nur noch Bioprodukte verkauft werden dürften, ist das mehr als unpassend und lässt jeglichen hier angebrachten Respekt - sowohl gegenüber dem Willen der Dorstener Bürger als auch gegenüber den hilflosen Tieren - vermissen. Die Dorstener SPD wird sich jedenfalls weiterhin für diese Thema stark machen.
Borken - nun der Kreis - hat uns auch noch etwas anders voraus. In Raesfeld wurde vor kurzem - genau wie aktuell bei uns - ebenfalls über die Gründung einer neuen Schule nachgedacht. Und dort wurden die Eltern offen und selbstverständlich zeitlich vor der Entscheidung des Rates zu ihrem Willen befragt. Sie wurden also ganz gezielt gefragt, an welcher Schulform sie ihre Kinder gerne anmelden würden. Nur so macht eine Befragung Sinn und nur so sind ihre Ergebnisse auch belastbar.
Eine Elternbefragung zum Selbstzweck brauchen wir nicht. Wir, die Dorstener SPD, werden uns dafür einsetzen dass den Dorstener Eltern in einem offenen Fragebogen die Wahl hinsichtlich aller Schulformen überlassen wird.
Aber unabhängig von einer anstehenden Befragung zeigt das Anmeldeverhalten der Dorstener Eltern schon seit Jahren, welche Schulform diese sich für ihre Kinder wünschen bzw. welche Schulform in Dorsten fehlt. Die Zahl der Kinder, die die Gesamtschule Wulfen mittlerweile ablehnen muss, ist immens. Insofern bleibt das Ergebnis der Elternbefragung abzuwarten...

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