Fahrradstraßen motivieren zum Umstieg - Eine Idee, ein Ziel

Ein Aufsatz im Heimatkalender findet viel Beachtung

Das Weltklima macht nicht vor der Lippestadt und Rhade halt. Das Dorstener Klimaschutzabkommen zeigt auf, was wir tun müssen, um auch unseren Nachfolgern eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. In einem Beitrag für den Heimatkalender Dorsten 2017, hat Dirk Hartwich recherchiert und aufgeschrieben, wo der „Schuh drückt“ und welche Schlussfolgerungen jeder Einzelne von uns zu ziehen hat. Wir veröffentlichen den Aufsatz in 4 Teilen.  

Prima Klima? - Was hat Dorsten mit dem Weltklima zu tun? Ein Erklärungsversuch

Heute: Sind wir in Dorsten auf dem richtigen Weg?

Die Antwort lautet nach eigener Einschätzung und Interpretation der Lippestadt-Daten eindeutig JA. Dieses JA birgt aber große Gefahren in sich. Auf den richtigen Weg zu sein, heißt nämlich nicht, alles schon erreicht zu haben. Wie bereits zuvor erwähnt, sich jetzt zurückzulehnen und das weitere Szenario mit Gleichgültigkeit zu beobachten, hieße, die Verantwortung auf folgende Generationen zu verlagern. „Das geht gar nicht“, sagen Wissenschaftler, Bürgerinitiativen und verantwortungsvolle Politiker auf allen Ebenen nachdrücklich und übereinstimmend. Es lohnt sich, einen Blick auf die vielfältigen Dorstener Initiativen zu lenken, die bisher dazu geführt haben, dass in unserer Stadt nicht bei Null begonnen werden muss, um die globalen und lokalen Klimaziele im vorgesehenen Zeitraum zu erreichen (ein Auszug): ...

• „Schüler bilden sich im Klimaschutz weiter“, berichtet die Dorstener Zeitung am 25. Januar 2016
• Dorsten trägt den Titel „Fahrradfreundliche Stadt“
• Bei der Windkraftproduktion liegen wir im Kreis RE vorn
• In Wulfen wurde die größte Dach-Photovoltaikanlage im Kreis RE installiert
• Dorsten ist Mitglied des Klimabündnisses
• Berücksichtigung solarenergetischer Aspekte in neuen Baugebieten
• Aufbau eines Nahwärmenetzes mit Erdgas-Wärmepumpen (Maria-Lindenhof)
• 3 Biogasanlagen
• Holzpellet-  und Hackschnitzel-Heizungen in mehreren Schulen
• Energetische Sanierung mehrerer kommunaler Gebäude
• Beeindruckendes privates- und Vereins-Engagement im Bereich Beratung und mehr
• Energiegenossenschaft der Volksbank Dorsten
• Energieberatung der Lippestadt-Unternehmen durch WINDOR
• Nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes
• Usw., usw.

Die weiteren Aussichten – oder was ist jetzt zu tun?

Die eingangs erwähnten Bürger-Experten haben zusammen mit ausgewiesenen Fachleuten der Verwaltung und dem engagierten Team von pro:21 in mehreren Arbeitstreffen nicht nur diskutiert und Daten zusammengetragen, sondern auch umsetzbare Maßnahmen beschlossen, die Dorsten tatsächlich von der Wohnstadt zur Klimastadt entwickeln könnten. Ein wertvoller Standortvorteil und ein lebenswichtiger kommunaler Beitrag zur Abwehr einer weltweiten Klimakatastrophe, die vor Dorsten nicht haltmachen würde. Insgesamt sind es 36 Maßnahmen die in 4 Handlungsfelder aufgeteilt wurden und eine unterschiedliche Priorität erhielten.

1. Private Haushalte*

    - Gezielte Energieberatung für Gebäudeeigentümer

    - Lokal erzeugte regenerative Energien fördern, ausbauen, vermarkten

2.   Mobilität und Stadtentwicklung*

    - Nutzung von Mitfahrgelegenheiten fördern

3. Kommunale Verwaltung*

    - Klimaschutz-Leitbild für die Verwaltung entwickeln

4. Industrie und Gewerbe*

    - Energiestammtisch einrichten

    - ÖKOPROFIT fortführen

* Die genannten Maßnahmen sind nur beispielhaft aus dem Gesamtkatalog aufgeführt

Jeder könnte, nein sollte, nein - müsste mitmachen

• Grundstücke entsiegeln, naturnahe Gärten schaffen
• Mehr Fahrrad und den Öffentlichen Personennahverkehr nutzen
• Energie sparen
• Heizungen dem Stand der Technik anpassen
• Öfen und Kamine überprüfen (Feinstaubfilter) und vorgeschriebene Nutzungszeiten einhalten
• Naturschutzverbände und bestehende Klimaschutzvereine aktiv unterstützen
• Vorbild für Kinder und Enkelkinder sein
•  

Morgen Teil 4: Ich habe einen Traum …