Mein Name ist Hannelore Kraft - Ein ganz persönliches Portrait (Teil 4)

Allgemein

7. Mein Mann Udo wuchs in der Nachbarschaft von uns auf, aber so richtig kannten wir uns damals nicht. Ich bin mir allerdings recht sicher, dass er mir damals auf dem Schulweg immer Juckpulver in den Rücken gesteckt hat. Er dementiert das aber und spricht von „Gedächtnislücken“.

Wir haben uns ausgerechnet an Altweiber 1992 in einem Weinlokal wiedergetroffen und Hals über Kopf ineinander verliebt. Dass eine Karnevalsbeziehung so lange hält – wer hätte das gedacht? 1993 kam unser Sohn Jan zur Welt.

8. Rund elf Jahre lang arbeitete ich als Unternehmensberaterin und Projektleiterin bei ZENIT, dem Zentrum für Innovationen und Technik in NRW. Wir berieten vor allem mittelständische Unternehmen im Bereich Neue Technologien, Marketing und Vertrieb und bei der Expansion nach Europa.

Das waren sehr, sehr spannende Jahre. Ich beschäftigte mich mit den unterschiedlichsten Branchen und Unternehmen und lernte Probleme des Mittelstandes aus erster Hand kennen. Mit dem aufkommenden Internet erarbeiteten wir auch E-Commerce-Strategien und neue Vertriebswege.

Als mein Sohn Jan geboren wurde kamen häufig Kommentare wie „Ach geht das denn – Mutter und Beruf?“ Ich kannte das von zu Hause gar nicht anders. Meine Eltern mussten immer arbeiten, meine Oma passte daher zu Hause auf uns auf. Aber was wären sie froh gewesen, wenn es damals schon kostenlose Kitas gegeben hätte.

Wird fortgesetzt

 
 

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