Nun geht es doch – Stromtrassen werden in den Boden gelegt

Stadtentwicklung

Strommasten, die abgebaut werden - anders als in Rhade. Hier: Raesfeld

Forderungen aus Rhade wurden noch abgelehnt

In Raesfeld sind die Arbeiten abgeschlossen, nördlich von Marbeck sind sie im vollen Gange. Es geht um Strommasten, die gegen Erdkabel ausgetauscht werden. 2007/2008 löste die Nachricht der RWE, alte Strommasten der Trasse von Hervest über Rhade ins Münsterland, gegen neue, höhere auszutauschen, Alternativvorschläge der Rhader SPD aus. Gerade im Bereich Rhade hätte dann die Lücke zwischen den Siedlungsbereichen Stuvenberg und Rhade-Mitte, die eine „runde“ Stadtteilentwicklung verhindert, kreativ geschlossen werden können. Obwohl das Planungsamt die Anregung „Erdverkabelung“ unterstützte, gelang es nicht, RWE zum Einlenken zu bewegen. „Ein Eilantrag der Stadt Dorsten vor dem Verwaltungsgericht in Münster, die Erdverkabelung zu „erzwingen“, wurde abgelehnt, kam auch viel zu spät“, so die aktuelle Kritik aus Rhade. Heute wird Erdverkabelung im großen Stil bundesweit geplant und umgesetzt. Bürgerinitiativen haben die Entscheidungsträger der Politik davon überzeugt, dass Stromtrassen nicht nur die Landschaft beeinträchtigen, sondern auch in direkter Nähe zur Wohnbebauung stören. Ob sie auch die Gesundheit beeinträchtigen können, wird seit Jahrzehnten mit unterschiedlichen Erkenntnissen heftig diskutiert. Der Zug für Rhade ist (leider) abgefahren. Mit mehr Weitsicht, Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen, hätte es auch hier eine andere Lösung geben können. Nun wird eine neue Nord-Süd-Stromtrasse im Boden gesucht. Nicht ausgeschlossen, so die veröffentlichte Grobplanung, dass auch Dorsten dabei in den Fokus der Planer rückt. Dann wäre aber 2007/2008 wirklich etwas schiefgelaufen.  

Dirk Hartwich

 
 

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