SPD Rhade: Ein Blick zurück – zwei nach vorn

Ortsverein

So geht Bürgerbeteiligung. Sie ist aber auch in der Lippestadt ausbaufähig.

Mitgliederversammlung lobt Bürgerforum und diskutiert über Zukunftsfragen

Christoph Kopp und Achim Schrecklein, Vorsitzende der Rhader SPD, berichteten wechselnd im Rahmen der monatlichen Mitgliederversammlung über die gelungene Planung und Durchführung der 800-Jahrfeier Rhades Ende Juni. Das Fazit der Teilnehmer lautete daraufhin: „Die Rhader SPD dankt den Organisatoren, den Helfern und den Sponsoren für ein fantastisches Wochenende, das den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger, sowie die Identifikation mit dem eigenen Lebensumfeld gestärkt hat“.

Besorgt diskutierten die Rhader Sozialdemokraten dann über den so genannten Investitionsstau in der Stadt, der sich auf ca. 150 Mio. Euro belaufen soll. Dabei handelt es sich um wichtige Instandhaltungs- und Werterhaltungsmaßnahmen zum Beispiel an Gebäuden, Straßen und Brücken. Eine Folge der harten Sparmaßnahmen, die die strukturschwache Lippestadt von den Aufsichtsbehörden auferlegt bekommen hat. „Macht endlich Schluss mit dem kaputt sparen unserer Stadt“, so ein Wortbeitrag, der die allgemeine Stimmung auf den Punkt brachte. Adressat des Appells: Der Bund, das Land und der Kreis.

Spannend wurde es auch, als über den Begriff Bürgerbeteiligung diskutiert wurde. „Tatsächlich handelt es sich in der Regel „nur“ um einen Informationsaustausch zwischen der Verwaltung, den 

gewählten Repräsentanten und interessierten Bürgern, der aber trotzdem äußerst hilfreich ist, um Entscheidungen von unten oder außen auch mit zu beeinflussen“, so Dirk Hartwich, Bildungsobmann des SPD-Ortsvereins in seinem Vortrag, den er für den neuen Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck und der Stadt Dorsten (2018) verfasst hat. „Das weiter zu entwickeln, muss unser Ziel sein“, so die Forderung, die mit einem Beispiel aus Oberhausen-Osterfeld untermauert wurde. Dort wurden mit interessierten Bürgern, die per Los ausgewählt wurden, verbindliche Leitlinien erarbeitet, die die verbindliche Bürgerbeteilung festschreiben. „Ich kann mir vorstellen“, so das Fazit des Vortragenden, „dass auch in unserer Stadt an einem Zukunftsthema Bürger beteiligt werden, die Interesse bekunden und dann per Los in einem Arbeitskreis mit Verwaltung und Ratsmitgliedern gleichberechtigt auf Zeit mitarbeiten.“

Ein Zitat aus Zentralafrika fasste das komplexe Thema in einem Satz zusammen: „Was du für mich tust, aber ohne mich, das tust du gegen mich“.

 
 

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