Michael Hübner, äußerst engagierter SPD-Landtagabgeordneter und stellv. Fraktionsvorsitzender in Düsselorf

Michael Hübner, MdL: „Die tatsächliche und die gefühlte Kriminalität klaffen oft weit auseinander“ 

Der Landtagsabgeordnete Michael Hübner war in der letzten Woche bei der Präsidentin des Polizeipräsidiums Recklinghausen, zu dem auch die kreisfreie Stadt Bottrop gehört, Frederike Zurhausen zu Gast. Bei dem Gespräch, zu dem alle Landtags- und Bundestagsabgeordneten aus dem Zuständigkeitsbereich eingeladen waren, ging es vor allem um die Auswertung des Kriminalitätsberichtes 2015. Hübner hierzu: „Die Kriminalität ist insgesamt weiter zurückgegangen und die Aufklärungsquote gestiegen. In vielen Bereichen hat die Kriminalität in Dorsten den niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre erreicht. Die tatsächliche und die „gefühlte“ Kriminalität klaffen oft weit auseinander. Das Sicherheitsempfinden der Menschen ist oft ein anderes. Aber die nackten Zahlen sprechen für sich.“ Die Zahl der Straftaten ist im gesamten Kreis Recklinghausen deutlich gesunken; gleichzeitig konnte jede zweite Straftat aufgeklärt werden. Somit hat sich die Gefahr, im Kreis Recklinghausen oder in Bottrop Opfer einer Straftat zu werden, weiter verringert. Für Dorsten kann man im Einzelnen zusammenfassend feststellen: 

• Die Gesamtkriminalität ist enorm zurückgegangen und hat nun den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre erreicht. (von 5.596 in 2014 auf 5.127 Delikten in 2015). Das ist ein Rückgang um 8,4 %.
• Bei Raubdelikten ist die Quote noch deutlicher zurückgegangen, nämlich um 18,4 % (von 49 auf 40 Fälle); dies ist ebenfalls der niedrigste Wert der letzten 10 Jahre.
• Handtaschenraub stagniert auf Vorjahresniveau (1 Fall in 2014 und 1 Fall in 2015)
• Auch die Diebstähle sind weiter zurückgegangen – die verzeichneten Delikte befinden sich ebenfalls auf dem niedrigsten Niveau der letzten zehn Jahre.
• In einem Teilbereich der Diebstahlsdelikte, dem Wohnungseinbruch, ist jedoch eine Steigerung festzustellen (von 151 in 2014 auf 215 Fälle in 2015). Hierzu ist anzumerken, dass von den 215 Delikten rund 45% „Einbruchsversuche“ sind. Dieser Wert liegt aber noch deutlich unter Landesniveau, die Aufklärungsquote hat sich mehr als verdoppelt. Insgesamt machen Wohnungseinbrüche mit unter 5 % nur einen sehr kleinen Teil der gesamten Straftaten in Dorsten aus.
• Bei den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen wurde eine Zunahme erfasst (von 225 Fälle in 2014 auf 290 Fälle in 2015). Bei den Autodiebstählen ist hingegen ein leichter Rückgang von 16 Fälle in 2014 auf 14 Fälle in 2015 zu verzeichnen.
• Sexualdelikte sind um 33% gesunken (von 33 Fälle in 2014 auf 22 Fälle in 2015). Hier liegt die Aufklärungsquote bei 95%.
• Ebenfalls auf den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre ist die Gewaltkriminalität gesunken. Hier liegt die Aufklärungsquote erfreulicher Weise bei weit über 80 %.

Hübner abschließend: „Das sind gute Nachrichten. Sorgen macht mir allerdings die Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen. Die Bekämpfung dieses sozialschädlichen Deliktes hat deshalb beim Polizeipräsidium Recklinghausen, das hat mir die Präsidentin versichert, höchste Priorität. Dass es in beinahe der Hälfte aller Fälle beim Versuch des Einbruchs bleibt, ist auch der Kampagne „Riegel vor“ der Polizei zu verdanken. Hinzu kommt, dass die Wohnungseinbrüche nur einen sehr kleinen Teil der verübten Straftaten ausmachen. Dies ist für die Opfer von Kriminalität leider kein großer Trost. Für den Opferschutz muss deshalb noch sehr viel mehr getan werden – aber insgesamt kann man sagen, dass wir in Dorsten und im Kreis Recklinghausen in einer der sichersten Regionen in NRW leben, insbesondere was die Kriminalität an Leib und Leben angeht.“

Pressemitteilung von Michael Hübner, SPD-MdL für Gladbeck und Dorsten: