Unfälle auf der A31 – bitte über den Tellerrand blicken

Verkehr

Zur Berichterstattung und Leserbriefveröffentlichungen in der Dorstener Zeitung 3 Anmerkungen und ein Fazit:

  1. Dass es keine Anregungen und Anträge zur Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Dorstener Teilabschnitt der  A31 gegeben haben soll, ist falsch. Die öffentliche Diskussion mit entsprechenden Vorschlägen zur verbesserten Verkehrssicherheit auf „unserer“ Autobahn ist so alt wie die Schnellstraße selbst.
  2. Auf Deutschlands Straßen starben bei Verkehrsunfällen 2016 ca. 3.300 (!) Menschen. Das sind durchschnittlich 10 Personen pro Tag. 400.000 (!) werden zusätzlich pro Jahr verletzt. Das sind ca. 1.100 Kinder und Erwachsene täglich. Würden diese erschreckenden Unfallzahlen nur annähernd im Arbeitsleben der Industrie und des Gewerbes festgestellt, gäbe es einen berechtigten Aufschrei über fehlende Arbeitssicherheit.
  3. Es gibt neben der verbesserungswürdigen Verkehrssicherheit auch noch den überhaupt nicht erwähnten Aspekt des Klimaschutzes und des krank machenden Verkehrslärms. Ein Blick in das Dorstener Klimaschutzkonzept reicht, um zu erkennen, dass der motorisierte Verkehr unser größtes Umweltproblem verursacht. Mit einem CO2-Anteil von 38% liegt er deutlich vor den Privaten Haushalten (30%) und der Belastung durch Industrie und Gewerbe mit 29%.

Fazit: Alle motorisierten Verkehrsteilnehmer bewegen sich nicht im „luftleeren Raum“, sondern tragen Verantwortung für die Allgemeinheit, die über die Motorhaube hinausreicht. Und dass die Aggression nirgendwo so schnell von Null auf Hundert beschleunigt wie hinter dem Lenkrad, gehört zum Grundwissen aller Verkehrsteilnehmer dazu. Aller!  

Dirk Hartwich

 
 

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