Allgemein Wenn ein Kunstwerk beginnt zu erzählen (2)

Sabine Piericks Davidstern im Dorstener Jüdischen Museum hat viel zu sagen

Nun hat es einen herausragenden Platz im Museum an der Julius-Ambrunn-Straße gefunden. Das 120 x120 cm große Bild, das im Zentrum den goldglänzenden Davidstern zeigt und ansonsten in tiefes Schwarz getaucht ist, motiviert den Betrachter, genau hinzusehen und hinzuhören, was es uns zu sagen hat. Sabine Pierick, eine renommierte Künstlerin, die in diesem Jahr zu den auserwählten Kunstschaffenden der Biennale in Venedig zählt, übrigens mit Wurzeln in Rhade, hat ihre persönliche Betroffenheit über die Verbrechen der Nationalsozialisten gegenüber den Juden so verarbeitet, dass ihre verwendeten Materialien einerseits ästhetisch wirken und andererseits symbolisch so gelesen werden können, dass sie mit unserer jüngeren schrecklichen Geschichte eine nachhaltige Verbindung eingehen. Der Davidstern ist ein Symbol, das heute nicht nur die Flagge des Staates Israel ziert, sondern auch als dauerhaftes Zeichen des jüdischen Glaubens gilt. „Gestern“ dagegen wurde es von Nazideutschland als Stigmatisierung eingesetzt, um MENSCHEN zu kennzeichnen und anschließend bestialisch umzubringen. Sabine Pierick hat die inneren Felder des Davidsterns mit feinkörnigen Kohlensplittern versehen, die an die über 6 Millionen ermordeten Juden erinnern sollen. Die so gebrochene (heimische) Kohle hat beim Betrachter auch die Assoziation hervorgerufen, über die darüber zerbrochenen Biografien nachzudenken. Von noch feinerem Kohlenstaub ist der Davidstern eingerahmt. Ein weiteres starkes Symbol, auch das Leid der unzähligen Menschen nicht zu vergessen, die durch die Ermordung ihrer Angehörigen und Freunde zu späten Opfern der Nazigewalt wurden - und weiter bleiben werden. Hier darf sich aber auch die Masse der Deutschen wiedererkennen, die durch Wegsehen tiefe Schuld auf sich geladen hat. Der Davidstern, mit unterschiedlich strukturiertem Kupfer ausgelegt, leuchtet inmitten des symbolischen Schwarz. Ein Zeichen der Hoffnung. Sabine Pierick ist herzlich zu danken, dieses Kunstwerk geschaffen und Dorsten geschenkt zu haben.

Rhader Werbetext, das Jüdische Museum in unserer Stadt mit der Schenkung zu besuchen.

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 10-12.30 Uhr und 14-17 Uhr; Sa., So., Feiertage: 14-17 Uhr

Veröffentlicht am 18.04.2024

 

Was wäre, wenn aus der Rhader Baumwurzel plötzlich ein frischer Trieb erkennbar wäre? Kommunalpolitik Wohin gehst du - Rhade?

Was wäre, wenn die vielen guten Vorschläge verwirklicht würden?

Rhade war einmal ein eigenständiges verträumtes Dorf, hat sich aber vor 50 Jahren zu einem Stadtteil der Lippestadt Dorsten mit über 5000 Einwohnern entwickelt. Seit dieser Zeit erarbeiten Stadtplaner im Rathaus, externe Fachleute, ehrenamtliche Kommunalpolitiker und interessierte Bürger Zukunftspläne auf allen Gebieten, um Dorsten-Rhade Zukunft zu ermöglichen. Eine Zukunft, die Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Bildung, Kultur, Mobilität, Gesundheit, Klimaschutz, Sport, Freizeit und mehr zu einer Einheit schmiedet. Wenn alle dokumentierten und vom Stadtrat verabschiedeten Pläne und die noch in der Pipeline steckenden Ideen bereits umgesetzt wären, oder in Kürze umgesetzt würden, dann …

  • gäbe es mehr Wohnraum für junge Familien und für autonome und betreute Wohngruppen,
  • würden zusätzliche Flächen für Handwerksbetriebe und kleine Start-ups ausgewiesen.
  • hätte das Einkaufszentrum ausreichend Erweiterungsfläche für alle Branchen.
  • würde die Grundschule nie über zu wenig Lehrer und unzureichende Ausstattung klagen.
  • gäbe es ein städtisches Rhader Kultur- und Weiterbildungsangebot.
  • wären unsere Straßen verkehrssicherer und der ÖPNV so attraktiv, dahin umzusteigen.
  • würde die ärztliche Versorgung breiter aufgestellt sein.
  • hätten wir Vorsorge getroffen, um auf den Klimawandel bremsend zu wirken.
  • gäbe es rund um das Sportzentrum einen  Begegnungsort für Rhader und Besucher von außen.
  • würden wir Rhader erholsame Freizeitmöglichkeiten vor der eigenen Haustür genießen können.

Hört sich doch gut an. Also ran an die gemeinsame Arbeit, um aus dem Traum endlich aufzuwachen.

Veröffentlicht am 17.04.2024

 

Die Künstlerin Sabine Pierick bei der Präsentation ihres beeindruckenden Werkes Allgemein Jüdisches Museum Dorsten erhält einen Stern (1)

Ein besonderes Geschenk macht unsere Stadt reicher

Wer etwas Besonderes leistet, erhält nicht selten einen oder mehrere Sterne. Eine Auszeichnung, die öffentliche Aufmerksamkeit sichert und außergewöhnliche Qualität garantiert. Einen ungewöhnlichen Weg hat die heimische Künstlerin Sabine Pierick gewählt, um ihren Stern dem Jüdischen Museum Westfalen in unserer Stadt zu schenken. Es ist ein ganz besonderer Stern mit riesiger Symbolkraft - der Davidstern. Es handelt sich um ein großes Kunstwerk, im doppelten Sinnes des Wortes, das aus Materialien hergestellt ist, die mit unserer Region untrennbar verbunden sind - Kohle und Metall. Es ist unsere schreckliche jüngere Geschichte, die Sabine Pierick inspiriert hat, beides miteinander künstlerisch in Verbindung zu setzen. Hier der Davidstern, ein auch interreligiös eingesetztes Symbol, das auch die Flagge Israels ziert, mit unterschiedlicher Kupferstruktur ausgelegt, dort die mit Kohle in verschiedenen Körnungsgrößen gefüllten Felder, die innen wie außen den Davidstern einschließen. Es war Sabine Pierick persönlich, die am Sonntag ihr in helles Licht getauchtes Kunstwerk den Besuchern im Jüdischen Museum vorstellte. Nicht weniger strahlend die Künstlerin selbst, die nicht verhehlte, sich von etwas sehr Persönlichem getrennt zu haben. Aber im nächsten Satz die Zufriedenheit ausdrückte, mit dem Jüdischen Museum einen bestens geeigneten Platz gefunden zu haben, um ihre Kunst mit unserer Geschichte zu verbinden. Dorsten hat mit dem Jüdischen Museum einen Leuchtturm inmitten der Stadt. Der Davidstern Sabine Piericks hat diese Strahlkraft nochmals verstärkt.

Ein Rhader Museumsbesucher (Wird mit genauer Beschreibung des Kunstwerks am Donnerstag fortgesetzt)

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 10-12.30 Uhr und 14-17 Uhr; Sa., So., Feiertage: 14-17 Uhr

Veröffentlicht am 16.04.2024

 

Gesundheit Ist die Liberalisierung des Cannabis-Konsums ein Fortschritt?

Verbotsschild an Jugendtreffpunkten zeigt den Widerspruch deutlich auf

Alle Drogen schädigen die Gesundheit. Sie gaukeln ein momentanes Wohlgefühl vor, machen aber abhängig. Eigentlich ein Grund, die Herstellung, den Verkauf und den Gebrauch ohne Ausnahme im eigenen Land zu verbieten. Was so vernünftig klingt, ist mit der Realität auch nicht annähernd in Übereinstimmung zu bringen. Mit Drogen aller Art kann nämlich viel Geld verdient werden. Bei Tabak und Alkohol erhöht selbst der Staat mit Steuern auf diese Produkte seine Einnahmeseite. Neben diesen tolerierten, sprich legalen Drogen, sind es besonders die illegalen, über deren Verbot seit Jahren mit unterschiedlichem Zungenschlag diskutiert wird. Cannabis ist eine Droge, die bisher auf der Verbotsliste des Staates stand. Skrupellose Händler strecken aber das Kraut mit anderen stark süchtig machenden Stoffen, um sich so dauerhaft Konsumenten zu sichern. Um diesen „tödlichen“ Schwarzmarkt auszutrocknen, wurde nun beschlossen, Cannabis aus der Schmuddelecke zu holen und den privaten Anbau weniger Pflanzen und den Gebrauch geringer Mengen zuzulassen. Dass die gesetzlichen Auflagen kaum kontrolliert werden können, leuchtet jedem Zeitgenossen ein. Die in unserer Stadt an Jugendzentren aufgestellten Schilder, die das Kiffen im Umkreis von 100 Metern verbieten, sind gut gemeint, aber eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit. „Mehr Fortschritt wagen“, so der Titel über dem Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Ob die Quasi-Freigabe von Cannabis wirklich als ein Fortschritt bezeichnet werden kann, muss die Zukunft zeigen. Eine gesunde Skepsis ist angebracht.         

Rhader Nachdenkzeilen

Veröffentlicht am 15.04.2024

 

Allgemein Die Sorgen wachsen - Ein persönlicher Kommentar aus Rhade

Eskalieren die kriegerischen Auseinandersetzungen?

Es wird aufgerüstet. Auf der einen Seite, um völkerrechtswidrige Kriege zu führen, auf der Gegenseite, um sich und sein Territorium zu verteidigen. Dort werden Bündnisse des Unrechts geschmiedet, hier wird selbstzerstörend über die richtigen Antworten gestritten. Der erste Verlierer auf allen Seiten ist immer die Wahrheit. Gefolgt vom unendlichen Leid der Zivilbevölkerung. Parallel bricht das Wirtschaftswachstum ein, der Gradmesser u. a. für Wohlstand und sozialen Frieden. Sich kriegs- oder verteidigungsfähig aufzustellen, kostet Geld. Viel Geld, das an anderer Stelle fehlt. Was aber ist die Alternative? Was, wenn die diplomatischen Wege verschüttet sind? Was, wenn die Ukraine „fällt“? Was, wenn das Baltikum angegriffen wird? Dann sind wir als Mitglied der Nato direkte Kriegspartei. Wenden wir den Blick nach Israel. Was, wenn die arabischen Nachbarstaaten in den Konflikt militärisch eingreifen, um Israel von der Landkarte zu tilgen? So wie es in der iranischen Verfassung steht. Was, wenn China ernst macht, um sich Taiwan einzuverleiben? Die Summe der wenigen aufgezählten Konflikte hat das Potenzial, völlig aus dem Ruder zu laufen und in einem 3. Weltkrieg zu enden. Immer klarer wird mir, dass das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens, besser des Abschreckens, die momentan alleinige Grundlage ist, die sich drehende Gewaltspirale aufzuhalten.

Dirk Hartwich 

Veröffentlicht am 13.04.2024

 

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Jeden 2. Donnerstag im Monat im Gasthaus Finke, Zur Alten Mühle, Lembecker Straße 118 um 18:30 Uhr.

 

Dirk Groß
Fraktionsvorsitzender
fraktion@spd-dorsten.de


Michael Gerdes
Bundestagsabgeordneter
michael.gerdes(at)bundestag.de