Gesellschaft Krisenbewältigung als Dauerbeschäftigung

Nie war Regieren schwieriger und verantwortungsvoller

Mitgefühl oder gar Mitleid mit Olaf Scholz und der gesamten Bundesregierung, wegen der vielen gleichzeitig zu bewältigen Probleme zu haben, wären völlig fehl am Platze und würden sicherlich zurecht zurückgewiesen. Aber Verständnis und Respekt für die bisher geleistete Arbeit, wären Begriffe, die unabhängig von parteipolitischer Präferenz, fair wären. Fairness in der Politik? Am Beispiel des Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich (SPD) kann sehr gut festgemacht werden, wie die Wirklichkeit aussieht. Seine öffentliche Feststellung, dass selbst während des verbrecherischen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine, diplomatische Anstrengungen nie ausgeschlossen werden dürfen, wurde von der Opposition und Teilen der Medien bewusst falsch interpretiert. Obwohl allen, die sich auf politischem Parkett bewegen, klar ist, dass neben öffentlichen Erklärungen immer auch nichtöffentlich gewonnene Hintergrunderkenntnisse mitschwingen, wird ein Spitzenpolitiker wie Mützenich unfair und herabsetzend an den Pranger gestellt. Wider besseres Wissen. Rolf Mützenich hat jetzt vor seiner SPD-Fraktion offen und ehrlich eingestanden, wie es seine allseits geschätzte Art ist, dass ihm die Solidarität seiner Partei, die neben Schulterklopfen auch das in den Arm nehmen einschloss, gut tat. Nur mit Verständnis und Respekt können Politiker die Last ihres Berufes und ihrer Berufung überstehen. Das schließt konstruktive Kritik nicht aus.

Ein Rhader Wochenend-Plädoyer für mehr Fairness in der Politik auf allen Ebenen

Veröffentlicht am 20.04.2024

 

Kommunalpolitik Störfeuer aus Rhade in Richtung Lembeck?

Drogeriemarktpläne werfen berechtigte Nachfragen aus

„Störfeuer - unregelmäßiges Artilleriefeuer, das die Bewegung und andere Handlungen des Gegners stören soll“, so die Definition des militärischen Begriffs, mit dem der Bürgermeister die offene Diskussion über die beste Lösung der Ansiedlung eines Drogeriemarktes im Dorstener Norden nicht gerade versachlicht hat. Der örtliche Arbeitskreis „Dorfentwicklung“, Teil des Bürgerforums, hat bisher bewiesen, seit Jahren konstruktiv an der Zukunftsplanung Rhades mitzuwirken. Und dass die Suche nach dem besten Standort für einen Drogeriemarkt auch unterschiedliche Bewertungen zulässt, ist auf dem Feld Stadtentwicklung nicht ungewöhnlich. Der Begriff Störfeuer ist dagegen besser beim Militär aufgehoben. Zurück zum Sachverhalt. Während Rhade bereits heute ein Grundstück für einen Neubau „Drogeriemarkt“ präsentieren kann, stehen Lembecker Planungen noch ziemlich weit am Anfang. Die dort jetzt aufgezeigte Lösungsmöglichkeit kommt eher einer Absichtserklärung gleich, als einer verbindlichen Planung. In der Folge bedeutet das, dass die von allen Seiten als dringlich bezeichnete Ansiedlung eines Drogeriemarktes, weiter auf sich warten lassen wird. Irritierend darüberhinaus ist, interpretiert man den Bericht der Dorstener Zeitung entsprechend, wer eigentlich der Verhandlungsführer in dieser Stadtentwicklungsfrage ist? Der Eindruck, dass das Rathaus den „Hut“ des Gesprächsführers aus der Hand gegeben hat, wirft Fragen auf, die jeder Bürger stellen darf, ohne gleich als Störfeuer-Gegner gebrandmarkt zu werden.

Ein Rhader Zwischenruf auf Grundlage des DZ-Berichts „Drogeriemarkt: Komplizierte Verhandlungen" am 17.04.2024          

Veröffentlicht am 19.04.2024

 

Allgemein Wenn ein Kunstwerk beginnt zu erzählen (2)

Sabine Piericks Davidstern im Dorstener Jüdischen Museum hat viel zu sagen

Nun hat es einen herausragenden Platz im Museum an der Julius-Ambrunn-Straße gefunden. Das 120 x120 cm große Bild, das im Zentrum den goldglänzenden Davidstern zeigt und ansonsten in tiefes Schwarz getaucht ist, motiviert den Betrachter, genau hinzusehen und hinzuhören, was es uns zu sagen hat. Sabine Pierick, eine renommierte Künstlerin, die in diesem Jahr zu den auserwählten Kunstschaffenden der Biennale in Venedig zählt, übrigens mit Wurzeln in Rhade, hat ihre persönliche Betroffenheit über die Verbrechen der Nationalsozialisten gegenüber den Juden so verarbeitet, dass ihre verwendeten Materialien einerseits ästhetisch wirken und andererseits symbolisch so gelesen werden können, dass sie mit unserer jüngeren schrecklichen Geschichte eine nachhaltige Verbindung eingehen. Der Davidstern ist ein Symbol, das heute nicht nur die Flagge des Staates Israel ziert, sondern auch als dauerhaftes Zeichen des jüdischen Glaubens gilt. „Gestern“ dagegen wurde es von Nazideutschland als Stigmatisierung eingesetzt, um MENSCHEN zu kennzeichnen und anschließend bestialisch umzubringen. Sabine Pierick hat die inneren Felder des Davidsterns mit feinkörnigen Kohlensplittern versehen, die an die über 6 Millionen ermordeten Juden erinnern sollen. Die so gebrochene (heimische) Kohle hat beim Betrachter auch die Assoziation hervorgerufen, über die darüber zerbrochenen Biografien nachzudenken. Von noch feinerem Kohlenstaub ist der Davidstern eingerahmt. Ein weiteres starkes Symbol, auch das Leid der unzähligen Menschen nicht zu vergessen, die durch die Ermordung ihrer Angehörigen und Freunde zu späten Opfern der Nazigewalt wurden - und weiter bleiben werden. Hier darf sich aber auch die Masse der Deutschen wiedererkennen, die durch Wegsehen tiefe Schuld auf sich geladen hat. Der Davidstern, mit unterschiedlich strukturiertem Kupfer ausgelegt, leuchtet inmitten des symbolischen Schwarz. Ein Zeichen der Hoffnung. Sabine Pierick ist herzlich zu danken, dieses Kunstwerk geschaffen und Dorsten geschenkt zu haben.

Rhader Werbetext, das Jüdische Museum in unserer Stadt mit der Schenkung zu besuchen.

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 10-12.30 Uhr und 14-17 Uhr; Sa., So., Feiertage: 14-17 Uhr

Veröffentlicht am 18.04.2024

 

Was wäre, wenn aus der Rhader Baumwurzel plötzlich ein frischer Trieb erkennbar wäre? Kommunalpolitik Wohin gehst du - Rhade?

Was wäre, wenn die vielen guten Vorschläge verwirklicht würden?

Rhade war einmal ein eigenständiges verträumtes Dorf, hat sich aber vor 50 Jahren zu einem Stadtteil der Lippestadt Dorsten mit über 5000 Einwohnern entwickelt. Seit dieser Zeit erarbeiten Stadtplaner im Rathaus, externe Fachleute, ehrenamtliche Kommunalpolitiker und interessierte Bürger Zukunftspläne auf allen Gebieten, um Dorsten-Rhade Zukunft zu ermöglichen. Eine Zukunft, die Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Bildung, Kultur, Mobilität, Gesundheit, Klimaschutz, Sport, Freizeit und mehr zu einer Einheit schmiedet. Wenn alle dokumentierten und vom Stadtrat verabschiedeten Pläne und die noch in der Pipeline steckenden Ideen bereits umgesetzt wären, oder in Kürze umgesetzt würden, dann …

  • gäbe es mehr Wohnraum für junge Familien und für autonome und betreute Wohngruppen,
  • würden zusätzliche Flächen für Handwerksbetriebe und kleine Start-ups ausgewiesen.
  • hätte das Einkaufszentrum ausreichend Erweiterungsfläche für alle Branchen.
  • würde die Grundschule nie über zu wenig Lehrer und unzureichende Ausstattung klagen.
  • gäbe es ein städtisches Rhader Kultur- und Weiterbildungsangebot.
  • wären unsere Straßen verkehrssicherer und der ÖPNV so attraktiv, dahin umzusteigen.
  • würde die ärztliche Versorgung breiter aufgestellt sein.
  • hätten wir Vorsorge getroffen, um auf den Klimawandel bremsend zu wirken.
  • gäbe es rund um das Sportzentrum einen  Begegnungsort für Rhader und Besucher von außen.
  • würden wir Rhader erholsame Freizeitmöglichkeiten vor der eigenen Haustür genießen können.

Hört sich doch gut an. Also ran an die gemeinsame Arbeit, um aus dem Traum endlich aufzuwachen.

Veröffentlicht am 17.04.2024

 

Die Künstlerin Sabine Pierick bei der Präsentation ihres beeindruckenden Werkes Allgemein Jüdisches Museum Dorsten erhält einen Stern (1)

Ein besonderes Geschenk macht unsere Stadt reicher

Wer etwas Besonderes leistet, erhält nicht selten einen oder mehrere Sterne. Eine Auszeichnung, die öffentliche Aufmerksamkeit sichert und außergewöhnliche Qualität garantiert. Einen ungewöhnlichen Weg hat die heimische Künstlerin Sabine Pierick gewählt, um ihren Stern dem Jüdischen Museum Westfalen in unserer Stadt zu schenken. Es ist ein ganz besonderer Stern mit riesiger Symbolkraft - der Davidstern. Es handelt sich um ein großes Kunstwerk, im doppelten Sinnes des Wortes, das aus Materialien hergestellt ist, die mit unserer Region untrennbar verbunden sind - Kohle und Metall. Es ist unsere schreckliche jüngere Geschichte, die Sabine Pierick inspiriert hat, beides miteinander künstlerisch in Verbindung zu setzen. Hier der Davidstern, ein auch interreligiös eingesetztes Symbol, das auch die Flagge Israels ziert, mit unterschiedlicher Kupferstruktur ausgelegt, dort die mit Kohle in verschiedenen Körnungsgrößen gefüllten Felder, die innen wie außen den Davidstern einschließen. Es war Sabine Pierick persönlich, die am Sonntag ihr in helles Licht getauchtes Kunstwerk den Besuchern im Jüdischen Museum vorstellte. Nicht weniger strahlend die Künstlerin selbst, die nicht verhehlte, sich von etwas sehr Persönlichem getrennt zu haben. Aber im nächsten Satz die Zufriedenheit ausdrückte, mit dem Jüdischen Museum einen bestens geeigneten Platz gefunden zu haben, um ihre Kunst mit unserer Geschichte zu verbinden. Dorsten hat mit dem Jüdischen Museum einen Leuchtturm inmitten der Stadt. Der Davidstern Sabine Piericks hat diese Strahlkraft nochmals verstärkt.

Ein Rhader Museumsbesucher (Wird mit genauer Beschreibung des Kunstwerks am Donnerstag fortgesetzt)

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 10-12.30 Uhr und 14-17 Uhr; Sa., So., Feiertage: 14-17 Uhr

Veröffentlicht am 16.04.2024

 

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