Nichts ist unmöglich
Keine 50 Tage vor der Bundestagswahl am 26. September ist erkennbar, wer mit wem koalieren könnte und wer dann die Kanzlermehrheit im Bundestag erzielen würde. Die Vorhersagen des Frühjahrs haben sich in Luft aufgelöst. Werfen wir heute mal einen Blick in die Glaskugel und versuchen eine Vorhersage.
- Rot - Rot - Grün: Wird nicht kommen. Die Linke beweist weiter, nicht regierungsfähig zu sein und auch im inneren ihres Herzens gar nicht regieren zu wollen.
- Schwarz - Rot - Gelb: Wird nicht kommen. Der Wunsch der FDP ist verständlich, für die SPD wäre eine erneute Koalition mit der Union tödlich.
- Schwarz - Gelb: Unwahrscheinlich, weil die FDP von Unionsstimmen lebt. Was dort gewonnen wird, verliert die Union. Eine Zweiermehrheit ist nicht in Sicht.
- Schwarz - Grün oder Grün - Schwarz: Ein Zweierbündnis wird vermutlich rechnerisch und inhaltlich nicht reichen.
- Rot - Grün: Nur möglich, wenn SPD weiter zulegt und die Grünen nicht weiter abstürzen.
- Rot - Grün - Gelb: Möglich, wenn der Kanzler Olaf Scholz heißen wird. Die FDP wird dann über ihren Schatten springen, wenn es keine grüne Kanzlerin geben wird.
Fazit: Keine 50 Tage vor der Wahl ist seriös vorhersagbar, wer am 26. September als wirklicher Wahlgewinner gelten wird. Wenn es der SPD gelingt, weiter mit Olaf Scholz zu punkten, dann ist die letztgenannte Variante zur Zeit die wahrscheinlichste. Der Blick in die Glaskugel wird in regelmäßigen Abständen wiederholt.
Ein Rhader Blick in die Glaskugel