Wie aus einer Brennpunkt-Grundschule ein Erfolgsmodell wurde
Eigentlich ist alles ganz einfach. Die Schule, besonders die Grundschule müsste unsere höchste Aufmerksamkeit und Förderung erhalten, weil hier der Grundstein für das weitere Leben, sprich Lernen, gelegt wird. Dass diese Selbstverständlichkeit noch nicht überall angekommen ist, gehört leider zu den großen Defiziten der Politik und unserer Gesellschaft. In Hamm wurde jetzt die Gebrüder-Grimm-Schule als beste deutsche Schule ausgezeichnet und mit 100.000 Euro für ihr Engagement belohnt. Ein Erfolgsmodell verführt auch immer dazu, kopiert zu werden. Die wichtigste Botschaft aber lautet, jede Schule muss selbst ausprobieren, was den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und dem Lehrerkollegium gleich gut tut. Was macht die ausgezeichnete Schule besonders gut? Ein kleiner Auszug:
- Alle Kinder werden wertgeschätzt und individuell gefördert
- Der Unterricht wird teilweise jahrgangsübergreifend gestaltet
- Das Lehrerkollegium ist hoch motiviert und bereit zur Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern, Heilpädagogen und Erziehern – ein „multiprofessionelles Team“
- Jedes Kind wird mindestens einmal im Jahr schulöffentlich gelobt
- Spiegel im Treppenhaus sind mit Hinweisen wie: „Schön, dass du da bist“, „Das schönste Lächeln“ oder „Du bist etwas ganz Besonderes“ schaffen eine besondere Atmosphäre.
Neben der Wohlfühlatmosphäre sind auch die Leistungen noch oben geschossen. Eine Erfolgsgeschichte, die geradezu zum Hinterfragen zwingt. Was kann an meiner Grundschule vor Ort und in der ganzen Stadt Dorsten noch besser gemacht werden? An der Antwort müssen sich alle beteiligen.
Eigener Beitrag auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Hier geschehen Wunder“ vom 6. Juni 2019