Zu einer guten Infrastruktur zählen auch sichere Fahrradwege. In Rhade dient die Lembecker Straße als Negativbeispiel
Drei Fragen an Friedhelm Fragemann
In unserer Reihe „Drei Fragen an …“ haben wir diesmal Friedhelm Fragemann gebeten, seine Sicht über die Lippestadt mitzuteilen. Der ehrenamtliche SPD-Kommunalpolitiker ist seit vielen Jahren Mitglied des Rates der Stadt Dorsten. Wir veröffentlichen seine Antworten in drei Teilen: gestern erschien Teil 1, Fortsetzung heute, und am 3. September der Schluss.
Frage: Was geht gar nicht (in Dorsten)?
Friedhelm Fragemann: Völlig inakzeptabel ist, dass die Lasten einer verfehlten Migrations- und Integrationspolitik von Bund und Land den Kommunen aufgebürdet werden, so auch in Dorsten, während die Infrastruktur teilweise verrottet und Fragen der Sicherheit, zentral für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, nur nachrangig beachtet und Möglichkeiten der Integration – u. a. aus finanziellen Gründen – nicht voll ausgeschöpft werden können. Geradezu skandalös ist die auch in Dorsten auftretende „Käfighaltung“ in den Schulen. NRW hat bundesweit die größten Grundschulklassen und selbst in den weiterführenden Schulen sind Klassen mit über 30 Kindern keine Seltenheit. Wie soll unter diesen Bedingungen die viel beschworene Integration und Inklusion stattfinden, zumal die personelle Situation nur als defizitär bezeichnet werden kann? Unter solchen Voraussetzungen nimmt es nicht Wunder, dass es an den Grundschulen selbst an den sogenannten Basics hapert. Erschreckend ist in diesem Zusammenhang, dass in einer Dorstener Grundschule schon vor geraumer Zeit die Lesebücher abgeschafft worden sind und das zu einem Zeitpunkt, als es noch nicht um Digitalisierungsmaßnahmen ging.
Wird am 3.9. mit der Frage: "Was müsste morgen besser werden?", fortgesetzt