Einvernehmliche Lösungen können nur im fairen Dialog miteinander gefunden werden
Die öffentliche Diskussion in der Lippestadt, wie ankommende Flüchtlinge aus aller Welt, unterzubringen, versorgt und betreut werden müssen, verdrängt alle weitere kommunalen Nachrichten zur Zeit an den Rand. Alle, die sich an der intensiven Diskussion beteiligen, müssen anerkennen, dass über Menschen in Not geredet wird. Und sie müssen dabei den ersten Artikel unseres Grundgesetzes immer wieder an den Beginn ihrer Positionierung stellen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“ So eingestimmt, kann auch in Dorsten über die Umsetzung kontrovers diskutiert werden. Was nicht geht, ist eine pauschale Vorverurteilung der Schutzsuchenden. Zulässig ist aber, der Verwaltung mit eigenen Anregungen zu helfen, Fehlentwicklungen der Vergangenheit bei der Flüchtlingsunterbringung bereits im Vorfeld zu vermeiden. So wie die Dorstener SPD, die mit kritischen Fragen und konstruktiven Vorschlägen, die in Teilbereichen vergiftete Atmosphäre in ruhigeres Fahrwasser lenken will. Nur so lösen wir unser Versprechen ein, das wir der Welt durch unser Grundgesetz gegeben haben.
Rhader Nachdenkzeilen