Ein Blick in die Lokalzeitung: Dorsten bekommt erste Fahrradstraße

Kommunalpolitik

Achim Schrecklein (SPD), stellv. Bürgermeister, präsentiert den Rhader Fahrradplan im Jahr 2013!

In Rhade liegt seit Jahren ein fertiges Konzept auf dem Tisch

Dorsten ist stolz, eine erste Fahrradstraße zu bekommen. Steht in der Zeitung. Das ist aber überhaupt kein Grund, um zu feiern. Eher beschämt einzugestehen, die Zeichen der Zeit jahrelang falsch und zu spät eingeschätzt zu haben. Ein Blick über die Stadtgrenze zeigt, wie kommunale Verkehrswende buchstabiert wird. In Rhade hat die örtliche SPD vor Jahren (!) einen Gesamt-Fahrradplan der Verwaltung und Öffentlichkeit präsentiert. Außer einer förmlichen Anerkennung ist nichts geschehen. In der Innenstadt werden scheinbar Fördergelder ohne Ende „verbraten“. In Rhade wird dagegen diskutiert, geplant und auf die lange Bank geschoben. Der ADFC fordert immer wieder, in Musterquartieren Ziele zu formulieren und dann zeitnah umzusetzen. Rhade wäre so ein Muster-Stadtteil. Statt dessen weist die Verwaltung auf einen neuen gesamtstädtischen Mobilitätsplan hin, der extern in Auftrag gegeben werden soll. Das wird Monate dauern, bis darüber im Rat diskutiert wird. Und den Zeitraum der dann möglichen Umsetzung mag sich der Leser selbst gedanklich ausrechnen. Der Jubel, dass in Dorsten mit über 70.000 Einwohnern im Jahr 2022 eine erste Fahrradstraße entstehen soll, fällt aus Rhader Sicht sehr gedämpft aus.

Ein Zwischenruf aus dem Dorstener Norden

 
 

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