Gleiche Lebensverhältnisse und gleiche Bildungschancen im Ruhrgebiet?

Bildung & Forschung

Bisherige Reaktionen auf unseren Bericht vom 25. Oktober 2022

Ein Zeitungsartikel in der ZEIT (20.10.2022) hat elektrisiert. Eine Grundschule in Dortmund kämpft mit beeindruckendem Optimismus und Engagement für ihre 420 Kinder. 416 davon mit Migrationshintergrund. Die Defizite der NRW-Schulpolitik werden hier schonungslos aufgezeigt. Die Rhader SPD hat den ZEIT-Bericht zum Anlass genommen, beim Schulministerium, den NRW-Landtagsfraktionen und den Fraktionen des Ruhr-Parlaments nachzufragen. Nachzufragen, ob, wann, wie und womit die geschilderten Defizite beseitigt werden. Die Antworten, wenn erfolgt, in absolut verkürzter Form und in eigenen Formulierungen:

  • Das NRW-Schulministerium hat bisher zwei Eingangsbestätigungen auf die Fragen der Rhader SPD geschickt. Die angekündigte Antwort ist bis heute nicht eingegangen!
  • Die CDU-Fraktion im NRW-Landtag hat sich bis heute gar nicht gemeldet!
  • Die FDP-Fraktion hat sich der Nichtbeantwortung des Ministeriums und der CDU-Fraktion angeschlossen.
  • SPD-Landtagsfraktion, Thomas Kutschaty am 23.10.: Absolutes Verständnis als Vater dreier Kinder für die Sorgen der Eltern. Leider entscheidet die PLZ immer noch über die Bildungschancen der Kinder. Neustrukturierung der Bildungsfinanzierung beantragt und angeregt, Konferenz mit dem Titel „Die Bildungskatastrophe gemeinsam abwenden“, zu starten. Nun genau hinsehen, was die NRW-Regierung macht. Bisher ist nur erkennbar, dass verwaltet aber nicht gestaltet wird.
  • CDU-Fraktion im Ruhr-Parlament am 15.11.: Die Aufgaben des Ruhr-Parlaments sehen nicht vor, direkte Schulpolitik zu machen. Dennoch wurden beschriebene Probleme im Ausschuss „Digitalisierung, Bildung, Innovation“ diskutiert. Das zuständige NRW-Ministerium hat mitgeteilt, dass die angesprochenen Mängel auf Landesebene bereits aufgearbeitet werden.
  • Grüne im Ruhrparlament am 14.11.: Wir waren auch erschrocken über den ZEIT-Artikel und haben die geschilderten Probleme im Ausschuss „Digitalisierung, Bildung und Innovation“ angesprochen. Der Mitarbeiter des Schulministeriums, der an der Sitzung teilgenommen und den aktuellen „Sozial-Index“ vorgestellt hat, sieht die Lage nicht so dramatisch. Die meisten Schulen befänden sich in der vorderen Hälfte der Wertungen.
  • SPD im Ruhrparlament am 15.11.: Obwohl das Ruhr-Parlament (leider) keine direkte Zuständigkeit zur Schulpolitik hat, wurde auf Initiative der SPD der Ausschuss „Digitalisierung, Bildung und Innovation“ gebildet. Hier wurde aktuell und zum Thema passend, über den Schul-Sozial-Index mit dem Schulministerium diskutiert. Die SPD wird über vorhandene Netzwerke die Probleme nicht aus den Augen verlieren. Die Idee der Rhader SPD, Grundschul-Patenschaften untereinander anzuregen, wird beim sogenannten NRW-Bildungsgipfel vorgetragen.

Nachsatz: Sollten die zuständige Schulministerin und die CDU-Landtagsfaktion, doch noch antworten, werden diese Stellungnahmen ebenfalls auf dieser Internetseite in Auszügen veröffentlicht.

 
 

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