Haben sich die Volksparteien überlebt?

Allgemein

Die unerklärliche Sehnsucht nach Heilsverspreche(r)n - Der Sonntagskommentar aus Rhade

  • Frankreich: Ein neues Gesicht, ein Versprechen, eine neue Bewegung. So einfach ging’s in unserem Nachbarland. Das Ergebnis: Ein neuer Präsident, die Eliminierung der „Altparteien“.   
  • Italien: 5 Sterne und utopische (Wahl)Geschenke reichen, die „Altparteien“ vom Hof zu jagen und Europa in Frage zu stellen.
  • Großbritannien: Raus aus der EU! Das genügte, um auf der Insel eine Wahl zu gewinnen. Der Brexit wird spätestens 2019 das Land und Europa verändern. 
  • USA: Wer hätte das für möglich gehalten, dass ein unsympathischer Angeber, Lügner und Hochstapler Präsident wird und die etablierten Parteien zu ohnmächtigen Statisten degradiert.
  • Deutschland: Nie ist es den Deutschen besser gegangen. Die Regierungen der letzten Jahre haben nicht uneingeschränkt überzeugt, aber unserem Land und unserer Bevölkerung ist es zu keinem Zeitpunkt schlechter gegangen. Unerklärlich also die Sympathie mit Rechtsaußen.
  • Bayern: „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ lautet ein Buchtitel von Peter Handke. Die Angst der CSU vor der bevorstehenden Landtagswahl ist auf der Stirn von Seehofer, Söder und Co. eingebrannt.  
  • Die Erkenntnis: Erfolgreiche Politik, die alle Bereiche unseres Lebens abdeckt und gestaltet, ist mit den Populisten und Lautsprechern dieser Tage nicht zu erreichen. Das Erwachen ist in der Regel schmerzhaft und verlustreich. „Denn sie wissen nicht was sie tun“, so ein passender Filmtitel aus dem Jahr 1955.
  • Was bleibt, ist Nachdenklichkeit über „den Wähler“, das wirklich unbekannte Wesen.
 
 

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