Landrat und Bürgermeister gehen sich aus dem Weg

Kommunalpolitik

Kein gutes ZeichenEin Zwischenruf aus Rhade

Wir wissen nicht, was dahinter steckt. Wir können nur Vermutungen anstellen. Wenn der Landrat des Kreises RE (SPD) nach Dorsten kommt, um eine Millioneninvestition (Bismarckstraße) frei zu geben, nehmen in der Regel der Bürgermeister der kreisangehörigen Stadt Dorsten (CDU) und sein engster Stab teil. Sie zogen es aber vor, im „stillen Kämmerlein“ des Rathauses zu bleiben, das nur wenige Meter vom Ort des Geschehens liegt. Die Begründung, die die örtliche Presse kritiklos übernommen hat, scheint wenig glaubwürdig zu sein. Sinngemäß heißt es da, dass die Bauarbeiten nicht im vereinbarten Zeitfenster abgeschlossen wurden und die Verantwortung dafür beim Kreis liege. Und deshalb wolle man nicht an einer „feierlichen Wiedereröffnung“ der Kreisstraße teilnehmen. Vermutlich und sehr wahrscheinlich ist aber, dass die beiden Protagonisten nicht (mehr) miteinander können. Da ist ja noch die Sache mit dem Kreishaus RE, das mit dreistelligem Millionenaufwand neu errichtet werden soll, wenn es nach dem Kreis geht. Ganz anderer Meinung ist der Bürgermeister der Lippestadt, der als wichtiges Sprachrohr der Widersacher gilt. In der laufenden Auseinandersetzung, zurzeit läuft ein von der CDU unterstütztes Bürgerbegehren gegen den Neubau des Kreishauses, scheint gemeinsame Öffentlichkeit mit dem sozialdemokratischen Landrat aus Dorstener Sicht nicht wünschenswert zu sein. Wenn unsere Vermutung nicht ganz falsch ist, dann muss sich der Dorstener Bürgermeister fragen lassen, ob sein Verhalten wirklich professionell ist. Zweifel wären dann nämlich angebracht.

 
 

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