Raubtiere in Rhader Wiesen

Umwelt

Scheinbar ein Bild der Ruhe und Geborgenheit. Schafherde in den Rhader Wiesen Ende Februar 2023.

Gerissene Schafe werfen Fragen auf

Rhade hat was. Und zwar Natur pur rundherum. Ein besonderes Kleinod bildet das südlich vom Ort gelegene Wiesengelände. Hier nisten Störche, Reiher stehen an Bächen, Hasen jagen sich in der Paarungszeit. Einmal im Jahr bevölkert eine große Schafherde das Gelände. Spaziergänger fotografieren das selten gewordene Bild einer Herde mit dem Schäfer und seinen Hütehunden. Nun hat die Idylle einen Knacks bekommen. Der Wolf, lange nicht in unserer Region gesehen, setzt seine Wanderung in alle Richtungen Deutschlands fort. Im benachbarten Schermbeck hat er bereits mehrfach „zugeschlagen“. Selbst eilends aufgestellte Wildschutzzäune halten das Raubtier nicht davon ab, auch Nutztiere zu jagen. Und Schafe sind eine leichte Beute für den Jäger. Rufe nach der Erlaubnis, mit dem Jagdgewehr regulierend einzugreifen, also den bei uns geschützten Wolf abzuschießen, werden lauter. Während Tierschützer vehement dagegen sind, gehen besonders Schafzüchter auf die Barrikaden. In den Rhader Wiesen wurden, so die Aussagen des Schäfers, in einer Nacht 12 Tiere gerissen. Ein Massacker in der Herde. Ein großer wirtschaftlicher Verlust für den Züchter. Der Wolf ist ungefährlich für den Menschen und gleichzeitig nützlich, weil er regulierend in den Wildtierbestand eingreift, lautet die eine Aussage. Er ist unberechenbar und wildert auch „blutrünstig“ in Nutztierbeständen, so die Gegner des Raubtieres in unserer Region. Die kontroverse Diskussion ist eröffnet.

Rhader Gedanken über das Auftauchen des Wolfs vor Ort

 
 

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