Dorfentwicklungskonzept mit Leaderprojekt koppeln - lautet die Anregung von unten
Noch ist das seit Monaten diskutierte Dorfentwicklungskonzept Rhade nicht einmal offiziell den Bürgern vorgestellt worden, schon liegt der nächste Aufruf auf dem Tisch, Zukunftsideen für unseren Lebensmittelpunkt zu entwickeln. Diesmal vom Naturpark Hohe Mark. Die interessierten Bürger, die immer geliefert haben, fühlen sich langsam aber sicher genervt, vorsichtig ausgedrückt. 2012 haben sie sich beim Rhader Rahmenplan eingebracht. 2014 hauchten sie dem 1. Leaderprojekt Leben ein. 2020/2021 produzierten sie nochmals mehrere hundert Ideen, um die Zukunft Rhades zu gewährleisten. Nun sollte einfach mal das umgesetzt werden, was in den Rathausschubladen seit Jahren schlummert. Zurück zum neuen Aufruf, sich am Leader-Projekt zu beteiligen. 2014, als die Dorstener Ideen im Wettbewerb der Regionen sich nicht durchsetzen konnten, lautete das Versprechen der Stadtverwaltung: "Nichts war umsonst. Wir werden unsere Bürgerprojekte aus anderen Fördertöpfen nach und nach verwirklichen". Weder haben die engagierten Bürger seit 2014 eine Rückmeldung erhalten, noch ist erkennbar, dass diese Ideen in irgendeiner Form durch die Verwaltung in den aktuellen Dorfentwicklungsprozess eingebracht wurden. In diesem Zusammenhang wird an folgenden Bürgervorschlag von 2014 erinnert. (Bitte "mehr" anklicken)
Projektprofil LEADER-Wettbewerbsregion Hohe Mark
Oberbegriff: Infrastruktur und Energieversorgung
Projektidee: Energieversorgung im Projektgebiet durch Alternative Energien und Förderung des Klimaschutzes
Kurzbeschreibung der Projektidee: Im Projektgebiet wird nach und nach der Anteil an erneuerbaren Energien gesteigert, bis eine annähernd 100%-Deckung erreicht ist. Das ist möglich wenn:
- eine Projektgruppe, bestehend aus den Planungsämtern der teilnehmenden Gemeinden mit Partnern, sich gründet
- Zielformulierungen dokumentiert werden
- die Umsetzung immer mit entsprechender Beratung/Beteiligung der Bevölkerung verbunden ist
- die Kooperation mit vorhandenen Stadtwerken und Energieversorgungsunternehmen funktioniert
Arbeitsschritte/Zeitplan:
- 2015, (2022) 1. Halbjahr – Projektgruppe gründet sich und erstellt Bilanz – Ist-Zustand
- 2015, (2022) 2 Halbjahr – Formulierung der verbindlichen Ziele
- 2016 (2023) – Kooperation mit Stadtwerken im Plangebiet und EVUs. Umsetzung in allen neuen Bebauungsgebieten – Vernetzung von Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen, Blockheizkraftwerken, Biogasanlagen,
- 2017 (2024) – 1. Zwischenbilanz und „Nachjustierung“ der eingeleiteten Maßnahmen
- 2025 (2025)– Im gesamten Plangebiet wird fast ausnahmslos (90%) erneuerbare Energie produziert und eingesetzt. Klimabilanz: 65% CO2-Einsparung
Partner: Bewohner im Plangebiet, Planungsämter, Architekten, Stadtwerke, Energieversorger, Forstämter, …
Kostenschätzung: Anregung, in Bottrop, Projekt Innovation City* nachzufragen
Finanzierung: Bauwillige, Bürgerprojekte, Investoren, Städte und Gemeinden, Fördermittel von Land, Bund, EU
Projektträger: Planungsämter der beteiligten Kommunen, Stadtwerke und Co.
- Projektträger wird bis 2025 „gewählt“
- Projektträger wechselt jährlich von Kommune zu Kommune
*) „Innovation City“ hat für ein ländliches Gebiet (Kirchhellen?) die komplette Energieversorgung auf Erneuerbare Energien geplant (Zielformulierung)
Dirk Hartwich; 10.12.2014
Anmerkung: Die in Klammern gesetzten Jahreszahlen würden der Aktualisierung des 2014-Vorschlags entsprechen.