Rhader Zukunft soll (wieder) per Bürger-Workshop erarbeitet werden (Teil 5 und Schluss)

Kommunalpolitik

Eine gute Idee? – „Ja, aber …“, so die abschließende Positionierung eines Rhader Akteurs

Dirk Hartwich - Meine abschließende Antwort in Auszügen:

Wie gestern angekündigt, will ich jetzt abschließend auf Deine umfangreiche, informative und werbende Antwort an mich antworten. Ich kann fast alles nachvollziehen und auch unterstützen. Aber meine ablehnende Haltung zu einem zu beauftragenden externen Planungsbüro halte ich aufrecht. ich will das nochmals kurz begründen. Um die vorliegenden exzellenten Dokumentationen zur Stadt- und Dorfentwicklung umzusetzen, ist eigenes Personal nötig. Und dass das Planungsamt und Technische Dezernat seit Jahren völlig unterbesetzt ist, ist sicherlich keine falsche Behauptung. Dein Hinweis, dass Rhade besser analysiert ist als Lembeck ist zwar richtig, unterschlägt aber einen entscheidenden Aspekt. Der 2. Rhader Rahmenplan sollte als Blaupause für alle anderen Stadtteile gelten. Wegen der katastrophalen Finanzlage der Stadt, wurde dieser Beschluss gecancelt. Meine Schlussfolgerung lautet: Den Rhader Rahmenplan mit Bürgerbeteiligung priorisieren, für Lembeck einen neuen mit Bürgerbeteiligung erarbeiten. Alle Erkenntnisse der eigenen Verwaltungsmitarbeiter, die den Rhader Stadtentwicklungsplan begleitet haben, können für Lembeck „angezapft“ werden. Das spart der Stadt Zeit und Geld. Noch eine Bemerkung zur Rhader Umsetzungsplanung: Im Vorfeld dieser Diskussion habe ich mehreren Mitgliedern des Rhader Bürgerforums Hinweise gegeben, wie sofort in eine praktische Umsetzung der Stärkung der Dorfentwicklung mit den gewonnenen und dokumentierten Erkenntnisse eingestiegen werden kann. ich will das an dieser Stelle für Dich und die Verwaltung verkürzt wiederholen. Dabei orientiere ich mich an den Themenschwerpunkten des Rhader Rahmenplans.

  • Dorfkernentwicklung: Teile des Kirchplatzes als Treffpunkt ausweisen, Parkbeschränkungen festlegen, Debbingstraße verkehrssicher gestalten
  • Verkehr: Lembecker-Erler Straße endschleunigen, gepl. Kreisverkehre umsetzen, Knotenpunkt Einkaufszentrum neu gestalten, Rhader Radwegeplan umsetzen, Pättken zwischen Mainstraße und Schlehenweg als Geh- und Radweg endlich ausbauen
  • Freiraum: Konzept „Sanfter Tourismus“ mit Stadtinfo und Windor erarbeiten, Übernachtungsmöglichkeiten aufbauen, Grünplan (Broich-Rahmenplan) umsetzen
  • Baulandentwicklung: Neue Bebauungspläne unter dem Aspekt Klimaschutz, erneuerbare Energien und getrennte Wassersysteme erstellen
  • Soziales: Unter organisatorischer städtischer Leitung Netzwerke knüpfen und betreuen
  • Wirtschaft: Siehe Freiraum
  • NEU Bildung / Kultur: Städtisches Programm für Rhade aufbauen

Mehrere genannte Punkte könnten, entsprechend priorisiert, sofort für das NRW-Programm „Stärkung des ländlichen Raums“ gemeldet werden.

Abschließend einige persönliche Anmerkungen.

Ich habe in der langen Vergangenheit meines ehrenamtlichen Engagements für Rhade und Dorsten die fachliche Arbeit vieler Verwaltungsmitarbeiter geschätzt und unterstützt. Sie haben mir geholfen, vieles besser zu verstehen. Besonders dankbar war ich immer über den direkten Draht ins Rathaus und die von gegenseitigem Respekt geprägte Zusammenarbeit.

Vielen Dank nochmals für unseren Meinungsaustausch, auch über die Entwicklung zu einer Bürgerkommune Dorsten. Ein Anliegen, dass ich seit Jahre forciert und unterstützt habe.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Hartwich

 
 

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