Sekundarschulen auf dem Prüfstand - TV-Bericht sorgt für Aufsehen

Schule und Bildung

Auf welche Schule soll mein Kind wechseln? Grundschuleltern sollten vorher gefragt werden.

Dorstener Schullandschaft im Wandel - Heute Diskussion des SPD-Stadtverbands

Ein TV-Bericht (WDR, Westpol, 5.2.2017) über Akzeptanzprobleme der neuen Sekundarschulen in NRW, lassen die Alarmglocken bei den Bildungspolitikern schrillen. Die Lippestadt ist ebenfalls indirekt betroffen. Dorsten will nämlich, nicht nur wegen der zurückgehenden Schülerzahlen, eine Hauptschule und eine Realschule schließen und dafür eine Sekundarschule im Schulzentrum an der Pliesterbecker Straße eröffnen. Ein Mehrheitsbeschluss des Stadtrates bildet die Grundlage. Das inhaltliche Konzept der Sekundarschule ist unkritisch, die fehlende Oberstufe (Sek.2) aber sehr wohl. Gut ist, dass die betroffenen Dorstener Eltern befragt werden sollen, ob sie ihre Kinder nach der Grundschule an der geplanten neuen Sekundarschule anmelden würden. Nicht gut wäre, wenn die Befragung so schmalspurig ausfiele, dass nicht parallel auch abgefragt würde, ob Gymnasium oder Gesamtschule als Alternative in Betracht kämen. 

Fakt ist, dass von 117 Sekundarschulen im Land, bereits ...

12 komplett  geschlossen wurden, andere mit niedrigen Anmeldezahlen zu kämpfen haben, so der TV-Bericht. Betroffene Eltern bringen es auf den Punkt: Der gut gemeinte Schulkompromiss Sekundarschule, vor Jahren zwischen SPD, Grünen und der CDU geschlossen, wird eher als Hauptschule Plus wahrgenommen. Dass es aber auch viele erfolgreich laufende Sekundarschulen in NRW gibt, wird in der Reportage nicht verschwiegen und von der Schulministerin engagiert unterstützt. Die Tendenz scheint aber in eine andere Richtung zu gehen. Und die heißt Gesamtschule mit Oberstufe, sprich Sekundarstufe 2. Ein nachdenklich machender Bericht, der unsere Verwaltung und unseren Stadtrat sicherlich auch noch beschäftigen wird. Und das die vorgesehene Elternbefragung sich nur auf die neue Schulform Sekundarschule beziehen könnte, wird, nach den neuesten Erkenntnissen, von außen betrachtet, eher als unwahrscheinlich bewertet.

Die Dorstener SPD diskutiert am heutigen Montag um 19 Uhr im Parteibüro über Perspektiven der Lippestadt-Schulpolitik.

Eigener Bericht

 
 

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