„Wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, dann …“

Kommunalpolitik

Verantwortung ist, sich nicht hinter Experten zu verstecken

 

Eine Redewendung bringt es manchmal kurz und knapp auf den Punkt. Die Tisa-Brunnengeschichte wird deshalb zur Endlosgeschichte, weil sich die Verantwortlichen im Rathaus total verheddert haben. Der Abbau des Brunnens mag aus baulichen Gründen gerechtfertigt gewesen sein. Eine Überholung und Wiedererrichtung am gleichen Standort gehört eigentlich zum laufenden Geschäft der Verwaltung. Als aber einflussreiche Dorstener Geschäftsleute erkannt haben, dass kein Brunnen mehr „Verkaufsfläche“ bedeutet, begann „das Rathaus“ zu wackeln. Der öffentliche Aufschrei war nicht zu überhören. Nun wurde und wird bis heute verzweifelt versucht, das Gesicht zu wahren und die Verantwortung auf anderen Schultern abzuladen. Erst wurden die Bürger befragt – reine Alibiveranstaltungen – dann die Experten ins Boot geholt. Wer will da noch widersprechen, wenn deren Urteil auf dem Tisch liegt? Halt! Da gibt es ja noch ein gewähltes Gremium, das deutlich höherwertig als die Eventlobby in Stadtzentrum ist. Selbst der Bürgermeister muss sich dessen Entscheidungen beugen. Die Rede ist vom Stadtrat. Er allein hat es nun in der Hand, Verantwortung zu zeigen und dem Bürgerwillen von unten zu seinem Recht zu verhelfen.

 

Ein Zwischenruf aus Rhade

 
 

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