Wie auf den Krieg reagieren?

Bundespolitik

Umfrageergebnisse sind Momentaufnahmen, bieten aber keine dauerhafte Orientierung

Monatlich fragen uns wichtige Meinungsforschungsinstitute, was wir so denken. Und wie wir demnächst wählen würden. Und welche Politiker beliebt oder gar unbeliebt sind. Wer Politik ausschließlich nach diesen Ergebnissen ausrichtet, hat schon verloren. Seit Monaten wird u. a. abgefragt, wie wir uns im völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine positionieren sollten. Der Bundeskanzler Olaf Scholz hat einen Eid geschworen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Das heißt im genannten Fall, keine aktive Kriegspartei werden zu wollen. Dennoch greifen die von den Meinungsforschungsinstituten repräsentativ ausgewählten Bürger gerne das von den Medien landauf, landab geprägte (Vor)Urteil, Scholz sei zu zögerlich, auf. Bei einer weiteren Frage wird aber mit großer Mehrheit die Besorgnis angeführt, schleichend tiefer in den Konflikt hineingezogen zu werden. Ein klassischer Widerspruch. Wählen wir für das negativ geprägte Wort zögerlich, einfach mal den Begriff verantwortungsvoll. Dann würde das Umfrageergebnis über den Politiker Olaf Scholz, einen ganz anderen Stellenwert erhalten.

Ein Rhader Zwischenruf

 
 

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