„WIR SCHAFFEN DAS“

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Vor 5 Jahren bewegten 3 Worte Deutschland und die Welt - Ein persönlicher Kommentar aus Rhade

Es waren Bilder, die sich bei uns eingebrannt haben. Hunderttausende Flüchtlinge aus den südlichen Kriegsregionen machten sich auf den Weg, um zu überleben. Nach Europa. Gibt es einen unter uns, der in solch dramatischer Situation anders handeln würde? Als Ungarn die dort Gestrandeten kalt, hartherzig und brutal, im wahrsten Sinne des Wortes ausgrenzte, zeigte unsere Bundeskanzlerin eindrucksvoll, wie die europäischen Werte zu buchstabieren sind. Sie signalisierte, solidarisch zu helfen. Zweifel im eigenen Land begegnete sie mit dem legendären Satz: „WIR SCHAFFEN DAS“. Ich war und bin heute noch stolz, dass dieser Satz der Welt zeigte, dass wir 70 Jahre nach der schrecklichen Nazidiktatur DEMOKRATIE gelernt haben. Noch ein Wort zu Ungarn. Als es dort 1956 zum Aufstand gegen die kommunistische Diktatur kam, der mit brutaler Gewalt der sowjetischen „Bruderarmee“ niedergeschlagen wurde, flohen Hunderttausende in den Westen, die meisten nach Deutschland. Unsere Nachbarstadt Marl errichtete sogar eine eigene „ungarische“ Wohnsiedlung. Aus Dankbarkeit gründeten ungarische Musiker  das grandiose Orchester „Philharmonia Hungarica“ mit Sitz in Marl. Alles vergessen? Deutschland kann auf Dauer das weltweite Flüchtlingselend nicht alleine lösen. Wenn aber der Satz „Wir schaffen das“ um das Wort gemeinsam erweitert würde und in allen 27 EU-Staaten Geltung hätte, dann wären wir ein kleines Stück in Richtung Humanität und christlicher Nächstenliebe weiter.

Dirk Hartwich

 
 

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