Wo das Ehrenamt an seine Grenzen stößt

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Rhader Sonntagsgedanken

Wer wollte das nicht unterstützen? Das, was plakativ auch Dorstener Appell genannt wird. Ein Bekenntnis zur Demokratie, für Menschenwürde und Respekt. Weitere Schlagworte sind die Freiheit, das Ehrenamt, die Toleranz und das Engagement. Blicken wir heute besonders auf das Engagement und das damit verbundene Ehrenamt. Alle Bürgerinnen und Bürger, das sind in Rhade und Dorsten nicht wenige, die sich in Vereinen, Initiativen, Schulen, Kirchen, Parteien, Nachbarschaften, … einbringen, kennen das Gefühl, manchmal mehr zu geben als leistbar ist. Sie haben sicherlich auch schon erlebt, dass freiwilliges Engagement nicht nur auf Zustimmung stößt. Kritik ist nicht immer konstruktiv, sondern auch verletzend. Und genau jetzt stößt das Ehrenamt an seine Grenzen. Es geht um Respekt, der allen gegenüber aufgebracht werden muss, die sich mit guter Absicht dort einbringen, wo Hilfe und Unterstützung nötig ist. Aktuell berichte ich von einem Bürger, der anklingelte um Fragen loszuwerden, die er im gleichen Atemzug selbst beantwortete, garniert mit Wertungen, die beleidigend waren und Sachverhalten, die nicht stimmten. Alle Versuche, mäßigend und beruhigend einzuwirken, verpufften. Zurück blieb die Frage, wann und wo die Sollbruchstelle beginnt, das freiwillige Engagement für unseren Lebensmittelpunkt einzuschränken oder gar einzustellen. Der Dorstener Appell mit seinen uneingeschränkt zu unterstützenden Zielsetzungen, muss aber auch in unserem Alltag vor Ort gelten. In der Familie, den Parteien, der Nachbarschaften. Eigentlich Selbstverständlichkeiten.

Dirk Hartwich

 
 

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