Alkohol – Ein Werbeverbot ist überfällig

Gesundheit

Knallharte Fakten zwingen zum Handeln

Vor 4 Wochen haben wir auf der Rhader SPD-Internetseite berichtet, dass das Deutsche Institut für Sucht- und Präventivforschung an der katholischen Fachhochschule in Köln 3,5 Millionen (!) deutsche Bundesbürger benennt, die an einer krankhaften Alkoholsucht leiden. Und in der Folge 3 Millionen (!) Kinder, die im Umfeld der Sucht aufwachsen (müssen). Zahlen, die nachdenklich machen. „Addiert“ man aber die ergänzenden Folgekosten, die die Deutsche Hauptstelle für Suchgefahren dokumentiert hat (Jahrbuch 2018) dazu, dann muss gehandelt werden. Ein Auszug:

  • 40 Milliarden € Krankheitskosten
    Die direkten und indirekten Kosten alkoholbedingter Krankheiten werden pro Jahr auf 40 Milliarden Euro geschätzt.
  • 3,165 Milliarden € staatliche Einnahmen
    Im Jahr 2016 betrugen die staatlichen Einnahmen aus Bier-, Schaumwein- und Spirituosensteuer 3,165 Milliarden Euro. Auf Wein wird in Deutschland keine Steuer erhoben.
  • 557 Millionen € für Werbung
    Die Werbeaufwendungen für alkoholische Getränke in TV, Rundfunk, Plakatwerbung und Zeitungen/Zeitschriften betrugen 2016 rund 557 Millionen Euro.

Michael Gerdes, engagierter SPD-Bundestagsabgeordneter für Bottrop, Gladbeck und Dorsten (Rhade) wurde gebeten, sich für ein Alkoholwerbeverbot einzusetzen. „Warum wird nicht auch die Werbung für Alkohol, wie bereits beim Nikotin, gesetzlich verboten? Die genannten Zahlen beweisen eindringlich, dass übermäßiger Alkoholkonsum in seiner Schädlichkeit dem Nikotin in nichts nachsteht“, so eine Anmerkung eines ehrenamtlichen Helfers einer Selbsthilfegruppe. Michael Gerdes hat inzwischen geantwortet, dass sich die SPD-Bundestagsfraktion entsprechend positionieren will. Ergänzt wird der Hinweis, dass aber die Union noch als Bremser auftritt. Wichtig ist, dass das benannte Problem nicht nur durch ein Gesetz in Berlin gelöst werden kann. „Es ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, an der auch in Dorsten aktiv „gearbeitet“ werden muss“, betont ein Vorstandsmitglied der Rhader SPD abschließend.

 
 

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