Die Demokratie schwächelt - weltweit

Gesellschaft

Warum wir unsere liberalen Strukturen verteidigen müssen

Wenn weder ein gekröntes Haupt, ein kirchlicher Würdenträger, noch ein krimineller Despot ein Land regiert, sondern das Volk von unten nach oben entscheidet, kann man von Demokratie sprechen. Deutschland wurde vor nur 79 Jahren von einem diktatorischen System befreit und konnte so schrittweise lernen, wie das funktioniert. Und wir sind gut damit gefahren. Nachdem „der Muff von 1000 Jahren“ aus den Kleidern geschüttelt wurde, schafften es konkurrierende Parteien, den besten Weg in eine Wohlstandsgesellschaft zu ebnen. Krisen wurden bewältigt, ohne den Pfad der Demokratie zu verlassen. Also könnten wir als Erfolgsmodell weltweit dienen. In Wirklichkeit nehmen aber gerade sogenannte Demokraturen, die Vorstufe zur Diktatur, Fahrt auf. Ob Ungarn, die Slowakei, beides EU- und Nato-Länder, viele Staaten in Arabien, Afrika, Russland, China, Südamerika, sie alle setzen auf „den starken Mann“. Das geht selten gut. In Haiti ist erschreckend zu sehen, wie ein Land und die Bevölkerung in den Abgrund gerissen werden. Banden „regieren“ inzwischen das Land. Nur der eigene Vorteil zählt. Menschenleben nicht. Was tun? Wegsehen? Ignorieren? Oder doch eingreifen? Die UN wäre die einzige Institution, die jetzt eine „autoritäre“ Entscheidung pro Humanität treffen müsste. Demokratie kann dann erst am Ende einer Entwicklung stehen. Deutschland dient dann doch als gutes Beispiel. Aber auch wir müssen wachsam bleiben, um unseren Status Quo zu verteidigen.

Wochenendgedanken aus Rhade

 
 

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