Dorsten: Theaterjugendring mehr als eine nette Idee

Kommunalpolitik

Kultur in der Lippestadt krankt an geringer Kreativität

Das städtische Kulturangebot hat Lücken. Weder werden alle Stadtteile berücksichtigt, noch alle Altersgruppen. Die Rhader SPD hat darauf aufmerksam gemacht und mit entsprechenden Anträgen über die SPD-Ratsfraktion versucht, eine Verbesserung für alle Dorstener zu erreichen. Schließlich zahlen auch alle Bürger unserer Stadt für VHS, Theater, Büchereien und Museen. Das ist gescheitert, weil die Mehrheitspartei CDU das nicht will. Warum? „Ist zwar ne nette Idee, aber die Nachfrage ist nicht da“, so oder ähnlich die Begründung. Nicht unwichtig zu wissen, dass auch im Kulturamt, also mit Zustimmung des Dezernenten (CDU) so argumentiert wird. Dass eine lebendige, kreative städtische Kultur, die alle Bürgerinnen und Bürger als Zielgruppe „im Auge“ hat, zu den wichtigen Standortfaktoren einer Stadt zählt, gehört zum allgemeinen Wissen einer guten Verwaltung. Dorsten hat hier Nachholbedarf. Für Kultur muss aktiv geworben werden. Und insbesondere bei denen, die aus vielerlei Gründen bisher dazu keinen Zugang hatten. „Kultur für alle“, ist ein gesellschaftspolitischer Anspruch, der ernst zu nehmen ist. Wer diesen Anspruch mit dem Hinweis „zwar eine nette Idee, aber ...“, arrogant ablehnt, hat nicht verstanden, wie eine positive Identifikation mit der eigenen Stadt erzielt wird. Und noch etwas: Private, Gewinn orientierte Events in unserer Stadt können auch unter dem Oberbegriff Kultur registriert werden, sie entbinden aber die Verwaltung nicht von eigenen Ideen.

Eine Anmerkung aus Rhade

 
 

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