Ein Besuch im Dorstener Jüdischen Museum

Allgemein

Dorstens Stolz: Das Jüdische Museum Westfalen

Portraitausstellung beeindruckt und macht nachdenklich

Dorsten kann stolz sein. Mitten in der Stadt lädt das Jüdische Museum Westfalen dazu ein, mehr über jüdisches Leben in und um die Lippestadt zu erfahren. Jetzt ist es eine Ausstellung, die den Besucher tief beeindruckt und nachdenklich entlässt. Neben Fotoportraits bekannter Persönlichkeiten, sind es die Aussagen über Religion, Diskriminierung und Vernichtung, die uns nachhaltig daran erinnern, dass wir, die Nachgeborenen der Täter, Verantwortung unserer Zukunft zu tragen haben. Der 1916 in Halle geborene Philosoph und Rabbiner Emil Fackenheim:

„Die Deutschen der jüngeren Generation sind nicht schuldig, das ist keine Frage. Aber sie haben eine besondere Last zu tragen, ob sie wollen oder nicht. Zumindest für einige ist auch selbstverständlich, daß man, obwohl man keine Schuld hat, doch Verantwortung hat. Die deutsche Jugend trägt die Verantwortung dafür, daß die Zukunft anders wird, als die Vergangenheit war. Ich glaube, daß es wieder deutsche Denker geben muss, die fragen: Was ist denn passiert in Deutschland, das mit Dichtern und Denkern, von Kant und Hegel, begann und mit Hitler als Denker endete?“ 

Die Ausstellung: Jüdische Portraits, Fotografien von Herlinde Koelbl, noch bis zum 18. Dezember 2016

Eigener Bericht

 
 

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