Kann die SPD Wähler zurückgewinnen? (Teil 1)

Bundespolitik

Zeit für mehr Gerechtigkeit ist angesagt – Martin Schulz ist Hoffnungsträger

Um zu verstehen, warum die SPD in den letzten Jahren Mitglieder und Wähler verloren hat, reicht ein Blick ins Ruhrgebiet und nach Dorsten. Durch die Zechenschließungen und Abwanderung großer Unternehmen in Billiglohnländer, fehlten plötzlich gleichwertige Arbeitsplätze in entsprechender Zahl. Wer länger arbeitslos blieb, musste sich noch rechtfertigen. Enttäuschung und Verbitterung waren die logische Folge. Die SPD, immer als Partei der „kleinen Leute“ wahrgenommen, wurde abgestraft. Wer genau hinsah, konnte allein an der dramatisch rückläufigen Wahlbeteiligung auf allen Ebenen ablesen, dass hier eine Möglichkeit gesehen wurde, „denen da oben“, besonders in der SPD, mal eins auszuwischen. Neue Parteien wilderten zusätzlich … 

 in der Stammwählerschaft der SPD. Das Ergebnis: Wahlen im Bund und der Kommune gingen verloren, nur noch Juniorpartner in der GroKo und Oppositionspartei im heimischen Stadtrat Dazu immer wieder Umfrageergebnisse, die die Partei weiter lähmten. „Wir, in der Führung der SPD haben verstanden“, so ist der Neuanfang mit Martin Schulz am ehesten zu begründen. Er verkörpert einen Politiker, dem man glaubt, dem man abnimmt, was er sagt. Eine Riesenchance, die entstandene Gerechtigkeitslücke zu schließen und die SPD wieder  für die Mehrheit der Bevölkerung wählbar zu machen. Es sieht gut aus, dass das gelingen kann. Martin Schulz wird es aber nur schaffen, wenn es einen anhaltenden Ruck in der SPD und der Gesellschaft gibt. Die SPD erfindet sich zwar nach über 150 Jahren nicht neu, sie „schaut aber dem Volk wieder aufs Maul“. Nur so wird sie ihre Wählerinnen und Wähler im Bund und der Lippestadt zurückgewinnen.

Ein Kommentar aus Rhade

 
 

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