Nebenbei bemerkt: Der Atom-Deal wirft Fragen auf

Umwelt

Ein Geschenk des Himmels für Atomkonzerne?

Wer die TV-Dokumentationen über den SuperGAU und die Folgen in Tschernobyl vor 30 Jahren und Fukushima vor 5 Jahren gesehen hat, versteht, warum es alternativlos war, die Kernkraftwerke bei uns abzustellen. Dass Japan und die Ukraine trotz der Katastrophe weiter auf Atomkraft setzen, ist unverständlich und verantwortungslos.

Zurück nach Deutschland. 2022 wird das letzte Kernkraftwerk vom Netz genommen. Dann beginnen Rückbau und Endlagerung. Zur Erinnerung:

  • Ein Endlager für den noch Jahrhunderte lang strahlenden Müll existiert bis heute nicht.
  • Nach dem Verursacherprinzip sind die Betreiber der Kraftwerke für den Rückbau, die Entsorgung und Endlagerung des Mülls zuständig
  • Die Kosten dafür belaufen sich auf geschätzt zwischen 38 und 80 Milliarden Euro
  • Um zu verhindern, dass die Industriegiganten EON, RWE, ENBW und Vattenfall sich aus der Verantwortung stehlen, müssen neue Gesetze und verbindliche Verträge her
  • Eine Kommission aus SPD (Platzek), Grüne (Trittin) und CDU (van Beust) hat einstimmig vorgeschlagen, dass die besagten Unternehmen ca. 23 Milliarden in einen staatlichen Fonds einzuzahlen haben. Dann hätten sie die weitere Verantwortung und die immensen Folgekosten auf den Steuerzahler abgewälzt.

Ein teurer Kompromiss. Andere sprechen vom schmutzigen Deal. Was fällt EON und Co. dazu ein? Das können wir nicht, das ist zuviel! Wir sagen: „Der vorgeschlagene Kompromiss ist eher ein „Geschenk des Himmels“ als eine Überforderung der Konzerne“. Und der Regierung rufen wir zu: „Standhaft bleiben“!

Eigener Bericht

 
 

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