PISA: Nach dem Aufschrei, weiter wie bisher?

Bildung & Forschung

Von andern lernen, heißt siegen lernen

Alle drei Jahre prüft die OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die schulischen Ergebnisse der 15Jährigen in 38 Mitgliedsstaaten. Dazu gehören Länder der EU,  die USA, Mexiko, Südkorea, Japan und Israel. Darüberhinaus können weitere Staaten ohne OECD-Mitgliedsstatus teilnehmen. Die erste Auswertung löste in unserem Land den sogenannten PISA-Schock aus. Dann das Versprechen, in Bildung zu investieren. Kurzzeitige Verbesserungen führten leider zum Stehenbleiben auf halben Weg. Schwarz auf weiß wird Deutschland wieder bestätigt, nur Mittelmaß zu sein. Was machen andere Länder anders, also besser? Blicken wir über unseren Tellerrand, zum Beispiel nach Singapur, dem Sieger in allen Bereichen der aktuellen PISA-Studie. Durch besondere Förderung, Bereitstellung von erforderlichen Finanzmitteln und Fachpersonal nach Bedarf, konnte die Schulabbrecherquote, die Anfang der 80er Jahre bei 40% lag, auf aktuell 1% (!) reduziert werden. Singapur fördert besonders die vielen Kinder mit Migrationshintergrund, die in den Stadtstaat einwandern. Ihre Ergebnisse in Tests sind besser als die der Einheimischen. Bei uns ist das Gegenteil der Fall. Ein Aspekt muss noch genannt werden: Lehrerfortbildung. „Wer glaubt als Lehrer nichts mehr dazulernen müssen, hat den falschen Beruf gewählt“, so die klare Ansage an alle Singapur-Pädagogen. Dass Singapur und andere Länder, die das Ranking der PISA-Studie anführen, mit nur einem Schultyp auskommen, soll abschließend als Fußnote angemerkt werden.

Ein Zwischenruf aus Rhade auf Grundlage des ZEIT-Artikels „Warum sind hier alle so viel klüger?“ vom 14.12.2023          

 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 004519249 -