Stolpersteine in Dorsten

Gesellschaft

Wir verbeugen uns vor den Dorstener Opfern, die durch Dorstener Nazis umgebracht wurden

Ein Denkmal der besonderen Art

Gunter Demnig ist ein Künstler. Er hat etwas geschaffen, was als größtes dezentrales Mahnmal in der Welt gilt. Zu seinem 70. Geburtstag erfahren wir, dass er inzwischen rund 63.000 (!) Stolpersteine, die an ermordete jüdische Bürger in aller Welt erinnern, verlegt hat. 38 quadratische Steine, die eine Messingkappe mit den Namen und Daten der Opfer tragen, wurden auch in Dorsten vor deren Häusern verlegt. Wir Dorstener dürfen stolz darüber sein, dass die Initiative „Frauen für den Frieden“ mit viel Engagement und kreativer Hartnäckigkeit erreicht hat, dass wir bei unserem Gang durch die Lippestadt daran erinnert werden, dass Nazis aus unserer Mitte zu Mördern wurden. Nun haben die Opfer einen Namen und ein persönliches Denkmal, über das wir „stolpern“ sollen und uns beim Lesen der Inschrift vor Scham beugen müssen. Dank an Gunter Demnig, Dank an die Friedensfrauen, Dank an die Unterstützer und besonderer Dank an die vielen Jugendlichen, die der Verlegung der Steine nicht nur passiv beiwohnten, sondern die Geschichte der Opfer öffentlich gemacht haben. Am 9. November wird um 17 Uhr im Jüdischen Museum eine Gedenkveranstaltung stattfinden, bei der u. a. an das Pogrom vor 79 Jahren mitten unter uns gedacht wird und die 38 Stolpersteine in den Mittelpunkt gerückt werden. Mit unserer Teilnahme können wir zeigen, dass wir nicht vergessen und aus der Geschichte lernen wollen.

Eigener Bericht

Weitere Informationen: www.stolpersteine-dorsten.de und

www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de

 
 

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