Wenn eine Geige den Zuhörer auf eine berührende Zeitreise mitnimmt

Veranstaltungen

Beeindruckende Veranstaltung zum Holocaustgedenktag

Gespannt und gebannt hören die Besucher den beiden Künstlern auf der Bühne des Dorstener VHS-Forums zu. Sie erzählen die Geschichte einer Violine, verbinden sie mit der persönlichen Lebens- und Leidenszeit des Besitzers, nehmen die Zuhörer auf eine informative, berührende und anspruchsvolle politische und musikalische Zeitreise mit. Ein ungewohntes Format, passend zum Holocaustgedenktag. Ein persönliches Schicksal wird stellvertretend für die immer noch fassungslos machende millionenfache, mörderische Vernichtungsmaschinerie der Nazis so präsentiert, dass dem Besucher der Atem stockt. Die scheinbar im Mittelpunkt der Geschichte stehende Geige, gehörte einem jüdischen Musiker, der im Konzentrationslager umgebracht wurde. Er wäre vergessen, hätte seine Geige ebenfalls nicht „überlebt“. Nachdem sie zufällig dem jüdischen Dirigenten und Pianisten Roman Salyutov in die Hände fiel, begab er sich auf einen langen Recherche-Weg, um herauszufinden, wer Izchak Orloff war. Die „erzählende“ Geige half ihm zu verstehen. Orloff war ein bedeutender Leiter eines kleinen Orchesters mit internationalen Auftritten. Die Etappen seines Lebens wurden durch die Klavierklänge von Roman Salyutov und das einfühlsame Geigenspiel Alexander Liflands begleitet. So hat der von Deutschen umgebrachte Izchak Orloff seine Würde zurückerhalten und stand im Mittelpunkt der außergewöhnlichen Zeitreise. Mit den Worten:„Der Mensch lebt solange, wie man sich an ihn erinnert“, endete eine besondere Veranstaltung der Stadt und des Jüdischen Museums zum Holocaustgedenktag.

Ein Zuhörereindruck

 
 

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