Alles sagen?

Presse

Nicht wenige Tageszeitungen wagen den Drahtseilakt - und stürzen weiter ab

Vielen Printmedien gehen die Abonnenten aus. Es gibt aber auch Zeitungen, die kontinuierlich gewinnen. Mit informativen Texten, mit eigenen Recherchen und Dokumentationen, die das Allgemeinwissen auffrischen. Statt diese Art des Journalismus zu kopieren, suchen andere mit Populismus und Krawallthemen ein Bild zu zeichnen, das manchmal nicht ganz falsch, aber auch nicht immer ganz richtig ist. Problematisch wird es dann, wenn die Berichterstattung mit der persönlichen Meinung des Schreibers ineinander übergeht. Was ist noch Bericht, was Meinung? Und genau diese Medien, die diesen Weg eingeschlagen haben, treffen in der Online-Welt auf eine „unschlagbare“ Konkurrenz. Ein wichtiger Grund für viele, diesen Printmedien good bye  zu sagen. Auch der (verzweifelte) Versuch, mit provokanten und populistischen Einwürfen die Leser zur persönlichen Stellungnahme zu motivieren, ist eine gefährliche Gratwanderung. Die Gefahr, dabei abzustürzen, sprich, weitere Abonnenten zu verlieren, begleitet jede Veröffentlichung dieser Art. Einen Kommentar mit MEINUNG zu überschreiben, ist fairer Journalismus. Wer Texte ins Blatt rückt, die als Gastkommentar gelten sollen, aber als unsägliche  MEINUNGSMACHE von fast allen Leserbriefschreibern bewertet werden, zahlt einen hohen Preis. „Ein Griff in die Kloake“, so kommentiert ein Dorstener Leser diese journalistische Fehlentwicklung. Recht hat er.  Alles sagen? So nicht, liebe Zeitungsmacher.

Ein Rhader blättert in der Tageszeitung

 
 

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