Das Rhader Leitbild - Woran wir uns orientieren sollen (Teil 1a)

Kommunalpolitik

Orientierungsrahmen oder nur Absichtserklärungen? - Ein Kommentar

„Dem Dorf gehört die Zukunft“, so das vorweggenommene Fazit des neuen Dorfentwicklungsplans, der am kommenden Montag der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Mitglieder der Rhader SPD haben direkt und indirekt daran mitgearbeitet. Sie haben das Verfahren kritisiert, aber wesentliche konstruktive Vorschläge eingereicht. Auf 110 Seiten wird dokumentiert wohin die Rhader Reise gehen soll. Mit einem Leitbild für unseren Ort wird der umfangreiche Katalog der guten Bürgerwünsche eröffnet. Dabei wird die privilegierte Lage mitten im Grünen ebenso wie die funktionierende Dorfgemeinschaft als beste Grundlage für die Zukunft herausgestellt. Der Zusammenhalt der Bürger wird gelobt und ihre Erwartungshaltung, dass die eingebrachten Zukunftsideen auch umgesetzt werden müssen, gestärkt. Alles richtig und nachvollziehbar. Das „neue“ Leitbild für Rhade ist aber nicht neu. Es ist nur in etwas andere Worte gepackt. Damit verliert es nicht seine Funktion, am Anfang eines Forderungskatalogs für Rhades Zukunft zu stehen. Es muss aber gelebt werden. Es kann Orientierung bieten. Es kann helfen, den Zusammenhalt aller Bürger zu stärken. Viel zu oft pflasterten aber nicht eingehaltene Versprechungen den Rhader Weg in die Zukunft. Der neue Rhader Rahmenplan, der jetzt Dorfentwicklungsplan heißt, ist ein Update des vorhandenen Plans. Dort heißt es im Vorwort des damaligen Bürgermeisters Lambert Lütgenhorst: „Nicht alles was an Zielsetzungen für Rhade formuliert und zeichnerisch dargestellt wurde, wird kurzfristig umzusetzen sein. … Doch ist dieses Konzept bei allen städtischen Planungen zu berücksichtigen.“ Eine Absichtserkärung 2014. Einhaltung und Umsetzung dürfen auch 2021 weiter kritisch hinterfragt werden. So, wie das neue Leitbild emotionslos gelesen werden muss.

Dirk Hartwich

 
 

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