Dorstener Schullandschaft: Ein 2-Klassen-System? - Rhader SPD fragte bereits am 8. März

Schule und Bildung


Friedhelm Fragemann hat den Ball aufgenommen und wird im Rat nachhaken.

„Da ist was dran“, so die Dorstener SPD. Friedhelm Fragemann zur Schulentwicklungsplanung: Jetzt Weichen für die Zukunft stellen. Im Wortlaut:

Die Schulentwicklung ist ein zentrales Thema, bei dem jetzt endlich die Weichen gestellt werden müssen. Das Schober-Gutachten weist hier – neben dem drastischen Rückgang der Schülerzahlen – auf Besonderheiten hin, die massive Ungleichgewichtigkeiten/Probleme bei der Verteilung der Schüler auf die weiterführenden Schulen deutlich machen. So sind die im vorliegenden Gutachten nach Staatsbürgerschaft oder Zuwanderungsstatus aufgeschlüsselten Schülerzahlen an beiden St.Ursula-Schulen zurzeit signifikant niedrig und nehmen großen Einfluss auf die gesamte Dorstener Schullandschaft. Der Anteil an ausländischen Schülern an der St.Ursula-Realschule liegt sogar nur bei 0,3%, der Anteil an den anderen Dorstener Realschulen bei durchschnittlich 6,6%. Der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund liegt an der St.Ursula Realschule bei 11,6% gegenüber 36,6% an den anderen Realschulen. Wir können und dürfen nicht zulassen, dass durch Ausgrenzung eine Form von Zwei-Klassen-Beschulung entsteht, in der private Schulträger die so wichtige Integrationsarbeit anderen Schulen überlassen. Und weiter:

In den Verträgen mit der Stadt hat sich die Stiftung der St.Ursula Schulen zu enger Kooperation verpflichtet. Eine Umsetzung dieser Verpflichtung erfordert meines Erachtens eine Transparenz der Anmeldeverfahren, d.h. eine Offenlegung der Aufnahmekriterien und Ablehnungsgründe. Dies gilt gerade auch mit Blick auf die Integration von Kindern und Jugendlichen ausländischer Herkunft oder mit Migrationshintergrund. Auch muss die Bevorzugung der Privatschulen bzgl. der Anmeldungszeiträume beendet werden.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Schulentwicklung ist das Vorantreiben der Neuentwicklung des Schulzentrums im Bereich der Pliesterbeckerstraße in Holsterhausen. Grundsätzlich hat sich die SPD-Fraktion hier für die Bildung einer Sekundarschule ausgesprochen, ist aber auch gegenüber alternativen Schulmodellen aufgeschlossen. Wir halten daher die zeitnahe und seit langem ausstehende Durchführung der Elternbefragung für zwingend erforderlich, um so zunächst den diesbezüglichen aktuellen Elternwillen zu ermitteln.

Die SPD-Fraktion wird sich Anfang April in einer Gesamtfraktionssitzung erneut mit dem wichtigen Thema Schulentwicklungsplanung befassen.

www.spd-dorsten.de

 
 

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