Dorstener SPD mit Plan B

Kommunalpolitik

Rücktritt zwingt zur Neupositionierung

 

Kopflos präsentierte sich die Dorstener SPD am letzten Wochenende. Der Rücktritt der Stadtverbandsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidatin stürzte die Dorstener Sozialdemokraten in eine gewaltige Krise. Kurz vor der Kommunalwahl musste plötzlich ein Plan B her, den es so anscheinend nicht gab. Telefonate jagten zwischen den Ortsvereinen hin und her, um eine Lösung zu finden. Der Stadtverbandsvorstand traf sich danach kurzfristig mit der Fraktionsspitze und präsentierte Friedhelm Fragemann, den bisherigen Fraktionsvorsitzenden, als neuen Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl. Er tritt aber nicht als Bürgermeisterkandidat an. Das heißt in der Schlussfolgerung, dass die SPD diesmal das Feld dem bisherigen CDU-Amtsinhaber wohl „kampflos“ überlässt. Der Plan B ist aus der Not geboren. Er hilft kurzfristig aus einer Krise. Er macht aber einen Neuanfang, inhaltlich und personell, nicht überflüssig. Dorsten braucht eine starke SPD. Nicht nur als Opposition im Stadtrat. Auch ein Wechsel an der Verwaltungsspitze muss das Ziel sein. Argumente dafür gibt’s genug.

Ein Zwischenruf aus Rhade

 

Die Mitteilung der SPD im Wortlaut:

SPD-Stadtverband nominiert Friedhelm Fragemann als Spitzenkandidaten

Die SPD bedauert den Entschluss von Jennifer Schug, aus persönlichen Gründen ihre Kandidatur zur Bürgermeisterin zurückzuziehen und alle ihre politischen Ämter niederzulegen. Die Dorstener Sozialdemokraten danken Jennifer Schug für ihren außerordentlich engagierten Einsatz für die Bürgerschaft in den vergangenen vier Jahren in Dorsten.

In der gestrigen Stadtverbandsvorstandssitzung hat die SPD nahezu einmütig den amtierenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Ratsfraktion aufgefordert, sich als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für die Kommunalwahl im September zur Verfügung zu stellen.

Friedhelm Fragemann hat sich in dieser schwierigen Situation bereit erklärt, erneut Verantwortung zu übernehmen. Die abschließende Entscheidung trifft eine Delegiertenkonferenz am kommenden Donnerstagabend.

Jetzt gilt es jedoch, zusammenzustehen und nach vorne zu schauen. Wir wollen den guten Mix unserer Kandidaten aus Erfahrung und neuen Ideen nutzen, um inhaltliche Schwerpunkte, wie z. B. Schule, Soziales und Stadtentwicklung, voranzubringen.

Mit der SPD ist auch in Zukunft zu rechnen.

 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 004478260 -