Drogeriemarkt: Wurde Rhade ein Kuckucksei ins Nest gelegt?

Kommunalpolitik


Platz für ein weiteres Werbeschild „Drogeriemarkt“ und Entwicklungsfläche ist in Rhade vorhanden

Vorlage für Planungsausschuss ist irritierend

Um sich zukunftsfähig aufzustellen, müssen u.a. in Rhade und Lembeck wichtige Weichen gestellt werden. Mit externen Planern und intensiver Bürgerbeteiligung, unter Federführung der Dorstener Stadtverwaltung, wurden inzwischen entsprechende Planungspapiere erstellt und vom Stadtrat abgesegnet. Die sichere örtliche Nahversorgung gehört zu den entscheidenden Standortfaktoren eines „lebenden“ Dorfes. Und genau an diesem Punkt wird hier und da mit unterschiedlichem Lokalkolorit argumentiert. Unumstritten ist, dass ein leistungsfähiger Drogeriemarkt im Dorstener Norden fehlt und die vorhandenen Verkaufsflächen der Supermärkte und Discounter erweitert werden müssen. Stadtentwicklung heißt, beide Stadtteile gleichwertig zu behandeln. Vorausgesetzt, Entwicklungsflächen stehen zur Verfügung. Und genau hier bietet Rhade einen Vorteil. Lembeck wurde aber zugestanden, bis zum Ende des 2. Quartals 2024 entsprechende liegenschaftliche Voraussetzungen für einen Drogeriemarkt nachzuweisen. Die Meldung, dass man es sogar vor der vereinbarten Deadline geschafft habe, wird in Rhade völlig anders interpretiert. Tatsächlich wurden nämlich nur Absichtserklärungen mit mehreren Grundstückseigentümern notariell beglaubigt, bis 2026 nicht an Dritte zu verkaufen, sondern die Dorstener Bau- und Planüberlegungen konstruktiv zu begleiten. Konkret sieht anders aus. Nicht wenige in Rhade sind der Meinung, dass die Absprache, nämlich bis Mitte 2024 „Nägel mit Köpfen“ zu präsentieren, nicht eingehalten wurde. „Ich fühle mich hinters Licht geführt“, so ziemlich sauer und enttäuscht, ein Statement eines an der monatelangen Diskussion beteiligten Bürgers. Nun hat der Umwelt- und Planungsausschuss am 16. April die Möglichkeit die entstandenen Interpretationsdifferenzen zu bewerten.

 
 

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