Sportfreunde Rhade stimmen für Selbstauflösung

Die Sportfreunde Rhade wollen den „Verein der Zukunft“. Auf ihrer
Jahreshauptversammlung am Sonntag gaben die Mitglieder dem Vorstand
mit großer Mehrheit den Auftrag, die Arbeiten zur Auflösung der Sportfreunde und der Neugründung eines gemeinsamen Mehrsparten-vereins mit dem FC Rhade voranzutreiben.

Versammlungsleiter Heiner Windbrake hatte das Projekt zuvor mittels Beamer und Folien noch einmal ausführlich vorgestellt. Er veranschaulichte die Probleme, denen Sportfreunde und FC mit dem gemeinsamen Verein besser begegnen zu können hoffen.
„Vor allem der demographische Wandel wird auch uns treffen“, erklärte Windbrake zum Beispiel die Probleme bei der
Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern. „Agieren, bevor wir nur noch
reagieren können“, müsse deshalb die Devise lauten, warb der
Versammlungsleiter eindringlich für das Projekt.
Zwei Jahre Vorarbeit
Mit dem beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe beider Vereine seit zwei Jahren. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um die technischen Fragen der
Vereinsauflösung, neuer Satzungen und Finanzpläne sowie einer
Bestandsaufnahme beider Clubs vorzubereiten.
Bei der Diskussion gab es auch kritische Fragen.
Die Angst, die Fußballer des FC könnten auf Kosten der anderen Abteilungen finanzielle Vorteile aus dem Zusammenschluss ziehen, konnte Heiner Windbrake zerstreuen: „Jede Abteilung wird ein Budget haben, das ihrer Mitgliederzahl und deren Beiträgen entspricht.“
Dass die Grundidee des „Vereins der Zukunft“ eine andere gewesen sei und in Rhade noch wesentlich mehr Vereine mitnehmen sollte als FC und Sportfreunde, räumte aber auch Windbrake ein. Genau wie Jürgen Jansen, Vorstandsmitglied des FC und zusammen mit seinem Vorsitzenden Heiner Overkämping Gast der Versammlung, betonte Windbrake aber: „Es ist wichtig, dass wir jetzt diesen Schritt machen. Andere Rhader Vereine beobachten das Projekt sehr genau und können jederzeit miteinsteigen.“

aus: www.dorstenerzeitung.de/lokales/dorsten/sport/