Berthold John war bis 2008 Prüfer beim Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsführung
Ein Offener Brief von Berthold John mit brisantem Inhalt ist beim Bürgermeister und dem Stadtrat angekommen (Am 6.4. ist eine Antwort der Verwaltung eingegangen. Sie wird am 13.4. bewertet und in Auszügen veröffentlicht)
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Dorstener Stadtrates!
Ich selbst gehöre der SPD an, schreibe diesen Brief aber als besorgter Bürger Dorstens. Ich möchte mit diesem Brief erreichen, dass die Verwaltung in ihren Vorlagen den Rat informativ und aufrichtig unterrichtet und der Rat das Zahlenwerk zum Wohle der Dorstener Bürger hinterfragt.
HFA-Sitzung v. 18.03.2021 lässt Fragen aufkommen (Fortsetzung von gestern)
TOP 3.3 “Liquiditätskredite in Schweizer Franken“. Hierbei handelt es sich um Kredite, die in der Schweizer Währung CHF aufgenommen wurden und somit Kursschwankungen unterliegen.
Die Verwaltung rühmt sich, wie in den HFA-Vorlagen bis 31.01.2018 ersichtlich, einen Liquiditätsvorteil zwischen 2009 bis 2019, von insgesamt 8.934.676,07Euro erzielt zu haben.
In den Berichtsvorlagen weist die Stadt zusätzlich sogenannte Wertberichtigungen aus, mit einer Gesamtsumme von 34.297.557,54 ( ( TOP 3.3.1 der Vorlage v. 31.01.2018 )
In Worten und Euro: vierunddreißigmillionenzweihundertsiebenundneunzigtausendfünhundertsiebenundfünfzig.
In allen zurückliegenden Jahren weist die Stadt darauf hin, dass es sich hierbei nur um Buchwertverluste handelt, die erst bei Zahlung realisiert würden, bzw. sich durch Kursänderungen wieder ausgleichen könnten.
Anzumerken ist, dass in den Bilanzen zutreffend die CHF-Kredite zutreffend mit dem aktuellen Kurswert ( Briefwert/Referenzwert) angestzt worden sind. Besonderheiten bei langfristigen Krediten mit Kursdifferenz zwischen den Bilanzstichtagen hat die Stadt berücksichtigt und sind somit für mich nicht
weiter erwähnenswert. Ich wundere mich aber darüber, dass sich die Buchwertverluste nicht auswirken sollen.
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