Grüne: Wenn Politik auf Realität trifft - Sonntagsgedanken aus Rhade

Bundespolitik

Wofür stehen die Umfrage-Überflieger konkret?

Bisher war alles relativ einfach. Egal was die GroKo vorlegte, die Grünen wussten es besser. Sie mussten auch keine Kompromisse eingehen, sie regieren nicht, sie konnten mit der reinen Lehre werben. Das hat sie in den Umfragen nach oben katapultiert. Jetzt werden aber Fragen gestellt. Wofür stehen die Grünen zum Beispiel in der Außenpolitik? Sollen Waffen an die Ukraine geliefert werden oder doch lieber nicht? Vielleicht nur Materialen zur passiven Verteidigung, wie Nachtferngläser? Oder die Idee, Inlandsflüge verbieten zu wollen, z. B. von Hamburg nach München (600 km), aber nach Kopenhagen (300 km), weiter zulassen? Einfach nicht zu Ende gedacht. Der ausgebrochene innerparteiliche Konflikt zeigt, dass zwischen dem Wunsch regieren zu wollen, und der Wirklichkeit, regieren zu können, Welten liegen. Auch in der Klimafrage darf das soziale Gleichgewicht nicht der reinen Lehre geopfert werden. Wer die Bevölkerung nicht mitnimmt, wird scheitern. Die Grünen sind (mal wieder) dabei zu überziehen. Übermut tut selten gut, wertet der Volksmund kurz und knapp. Programmatisch liegen SPD und Grüne nicht weit auseinander. Hier könnte was gehen. Die Union hat zwar nach quälenden Monaten einen Kandidaten aber immer noch kein Programm. Sie eignet sich nicht als Koalitionspartner. Weder für die SPD noch für die Grünen.

 

 
 

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