Eine schonungslose Offenlegung scheint überfällig zu sein - Berthold John ist tief in die Materie eingestiegen
Berthold John, Rhade, hat in einem viel beachteten „Offenen Brief“ das Kreditmanagement der Verwaltung unter die Lupe genommen, Fragen gestellt und Unklarheiten aufgezeigt. Die Verwaltung hat geantwortet, nicht aber die Zweifel beseitigen können. Wir berichteten. Nun hat Berthold John nochmals alle ihm zugänglichen Unterlagen gesichtet und mit den Rathausantworten abgeglichen. Seine Erkenntnisse werden in den nächsten Tagen, wiederum in mehreren Teilen, hier veröffentlicht. Zuvor eine Einschätzung „von außen“ zum Einstieg in das Thema: Die Verwaltung versucht, die sicherlich in guter Absicht abgeschlossenen Finanz-Kreditgeschäfte, nachträglich „schön zu reden“, obwohl sich die Bedingungen ohne ihre Mitwirkung zu ihren Ungunsten verändert haben. Anstatt das ohne Umschweife einzugestehen und entsprechend offen zu legen, wird versucht, den wahren Sachverhalt so zu umschreiben, dass nach außen alles in Ordnung scheint. Als Beispiel sei der 20-Jahres-Swap (2033 - 2053) angeführt, also eine Zinswette, die ohne Kreditbindung, so nach Lesart der verbindlichen Richtlinien, nicht hätte abgeschlossen werden dürfen. Helfen kann der Verwaltung eigentlich nur eine komplette schonungslose Offenlegung aller Verträge und Risiken. Das zu beantragen, wäre jetzt Aufgabe des Stadtrates. Alle Fraktionen haben den Offenen Brief von Berthold John auf dem Tisch und sicherlich die Veröffentlichungen auf dieser Internetseite gelesen. Sie werden nicht umhinkommen, auch die nächsten, hier veröffentlichten Teile dieser Recherche, wahrzunehmen.
Dirk Hartwich