Allgemein
Anfangs schleichend, jetzt unübersehbar, gleiten Angela Merkel die Fäden aus der Hand. Noch ist sie Kanzlerin, aber in der Union hat sie „nichts“ mehr zu sagen. Die neue Vorsitzende mit dem Kürzel AKK versucht gerade einen Kurswechsel nach rechts, um verlorene Wähler zurückzugewinnen und die CSU zufrieden zu stellen. Bisher erfolglos. Und Sympathiepunkte hat sie dadurch auch noch nicht gewonnen. Im Gegenteil. Ein Blick auf die Ministerriege der Union deckt gnadenlos das ganze Dilemma der Christlich-Sozialen auf. Mittelmäßigkeit wohin man blickt. Julia Klöckner versucht mit ständig aufgesetzter guter Laune ihre Hilflosigkeit gegenüber der Agrarlobby zu überdecken. Peter Altmeier, eigentlich ein politisches Schwergewicht, wird von der Industrie als unfähig gescholten. Andreas Scheuer liegt mit der Automobilindustrie in einem Bett und Ursula von der Leyen hat die Probleme der Bundeswehr in den 6 Jahren als Verteidigungsministerin eher vergrößert als gemindert. Horst Seehofer, so wie Merkel in der Partei entmachtet, gilt ebenfalls als „Lahme Ente“. Auch die Bildungsministerin, die eigentlich keiner kennt, verhilft der Unon nicht zu besserem Profil. Dann ist da noch der Entwicklungsminister Gerd Müller – hätten Sie’s gewusst? OK, das ist die Union ganz oben. Nun mal einen Blick zur Basis nach Dorsten und Rhade. Dorsten: Alles versteckt sich hinter dem Bürgermeister, der seine CDU-Parteizugehörigkeit ganz offen auslebt. Da bleibt kaum Raum für eigene Initiativen. Rhade: Auch aus der örtlichen CDU gibt es nur noch vereinzelt Lebenszeichen. Zusammengefasst: Die Union ist in keinem guten Zustand. Oben wie unten.
Eigener Beitrag. Bereits erschienen sind „Kritische Blicke“ auf die FDP am 21.03.2019, die AfD am 25.03.2019, DIE LINKE am 02.04.2019und Bündnis90/Die Grünen am 08.04.2019 (Keine Sorge, der kritische Blick auf die SPD wird nicht ausgeklammert und folgt in einigen Tagen).
Veröffentlicht am 18.04.2019