Kommentar zur Rhader Rückblick-Woche aus örtlicher und persönlicher SPD-Sicht

Kommunalpolitik

Guter Wille wird seit 1975 bis heute auf eine harte Probe gestellt

Wer seit über 50 Jahren an der Gestaltung der ehemals selbständigen Gemeinde Rhade mitgewirkt hat und weiter mitwirken will, muss sich immer wieder neu motivieren, „die Flinte nicht ins Korn zu schmeißen“. In 10-Jahresschritten wurde in den letzten 5 Tagen aufgezeigt, dass bereits Anfang der 1970er Jahre bis heute, besonders von Sozialdemokraten vor Ort, Wege zur Rhader Zukunftsfähigkeit aufgezeigt, öffentlich diskutiert und dokumentiert wurden. Die Christdemokraten glaubten anfangs nicht an eine dauerhafte Kontinuität des SPD-Engagements. Sie steuerten erst um, als ihnen bewusst wurde, einem ernsthaften Konkurrenten bei Kommunalwahlen gegenüberzustehen. Es war die Hochzeit der guten Ideen und spannender Diskussionen in Rhade. Der Bezirksausschuss galt als beste Weiterentwicklung des einseitig mit CDU-Männern besetzten Gemeinderates, der bis 1974 die Geschicke des Dorfes lenkte. Das Ansehen der SPD stieg, die Mitgliederzahl lag über 100. Die Verwaltungs-Schwerfälligkeit, die erarbeiten Erkenntnisse für Rhade auch praktisch umzusetzen, zieht sich wie ein roter Faden bis heute durch die Kommunalpolitik. Parallel stieg die Frustration vieler Aktiver. Die Rhader SPD galt lange parteiübergreifend als Musterbeispiel für Bürgernähe und Bürgerbeteiligung. Nun fehlt ihr, wie allen anderen Parteien, der Nachwuchs. Keine gute Entwicklung für Rhade, Dorsten und die Demokratie. „Wohin gehst du - Rhade?“, lautete täglich die Eingangsfrage in der Rückblickswoche. Heute ergänzt um: „Wohin gehst du - SPD-Rhade?“

Dirk Hartwich

 
 

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