Ohne die Mimik zu erkennen, ist Verständigung fast unmöglich
Ein Termin im Dorstener Rathaus hat bedrückend vor Augen geführt, was verlorengeht, wenn Menschen mit Schutzmaske ein Gespräch führen (müssen). Vier Personen auf Abstand, in einem großen Raum, bei geöffneten Fenstern - die Corona-Schutzvorgaben wurden vorbildlich eingehalten. Zusätzlich mit Mund-Nasenschutz ausgerüstet. Zuzuhören und alles zu verstehen, wenn das Gesicht zu Zweidritteln bedeckt ist, fällt schon nicht jedem leicht. Aber ohne die Mimik des Gegenübers zu erkennen und zu deuten, macht so ein Gespräch fast unmöglich, wenn nicht gar überflüssig. Der Versuch an den Augen abzulesen, ob die eigenen Worte „angekommen“ sind, wird dann unmöglich, wenn der Gesprächspartner noch eine Brille trägt. Nach 80 Minuten angeregter Diskussion bleibt die bittere Erfahrung, dass die Corona-Pandemie nicht nur unsere Gesundheit bedroht, sondern sogar unsere direkte Kommunikation durch lebensnotwendige „Vermummung“ entscheidend einschränkt.