Kreishaus RE: Das 130-Millionen Euro Projekt

Kommunalpolitik

Entscheidung gefallen – riesiges Kommunikationsdefizit nach außen

34:30. Eine knappe Mehrheit der 72 Kreistagsabgeordneten hat sich für den harten Schnitt entschieden. Das nur 38 Jahre alte Kreishaus wird demnach abgerissen, ein Neubau beschlossen. Die Kreisverwaltung hat mit nachvollziehbaren Dokumentationen und Berechnungen aufgezeigt, dass eine Komplettsanierung ebenfalls 130 Mio. Euro kosten würde. Das hat aber, siehe oben, nur eine knappe Mehrheit des Kreistags überzeugt. Die unterlegenen Abgeordneten aus den 10 kreisangehörigen Städten geben sich damit nicht zufrieden und machen mobil. Schon jetzt zeigt sich, dass eine offene Diskussion in den 10 kreisangehörigen Städten nicht oder kaum wahrnehmbar geführt wurde. „Das wird sich noch bitter rächen“, ist sich ein Insider aus den Reihen der SPD, die die Mehrheit im Kreistag stellt, sicher. Es sind nämlich nicht nur 6 Bürgermeister, die die Städte Dorsten, Haltern, Recklinghausen, Waltrop, Oer-Erkenschwick und Herten repräsentieren, die warnend den Finger heben, es sind erste Initiativen, die, so eine aktuelle Pressemitteilung (DZ 13.6.), voraussichtlich einen Bürgerentscheid anstreben. 16.000 Unterschriften reichen, um ihn zu beantragen, in der Folge rund 55.000, um das Projekt noch zu stoppen. Kreispolitik hat fast immer ein Schattendasein innerhalb der Kommunalpolitik geführt. Zu erwarten ist aber ab sofort ein parteipolitischer Schlagabtausch, der sachliche Erwägungen unkenntlich machen wird. Sicherlich auch eine Folge der nicht, oder kaum wahrnehmbar geführten öffentlichen Diskussion.

Ein Zwischenruf aus Rhade

 
 

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