Nebenbei bemerkt: Das Handy als alleinige Informationsquelle?

Allgemein

Ein knuspriges Brötchen, eine dampfende Tasse Kaffee und die Tageszeitung. Dass was in fast allen Haushalten Standard war, scheint sich zu verflüchtigen. Es sind in erster Linie die jungen Menschen, die mit einem Smartphone aufwachsen und gedrucktes Papier nicht selten ablehnen. Ständig online zu sein und unermüdlich in den sozialen Netzwerken zu surfen, reicht auf Dauer aber nicht aus, um gesellschaftspolitische Hintergründe zu verstehen und längere Informationen zu verarbeiten. Die Folge: Wichtig ist der schnelle K(l)ick, wichtig sind fast ausschließlich die „eigenen Netzwerkfreunde“, wichtig ist die Katastrophenmeldung. Unwichtig ist die Tageszeitung. Diese Individualisierung führt aber auch zur Verarmung. Dem aufmerksamen Zeitgenossen fällt zum Beispiel immer häufiger auf, dass Todesfälle in der Nachbarschaft unbemerkt, weil ungemeldet bleiben. Angehörige, die keine Tageszeitung kennen, schalten auch keine Todesanzeige und verzichten auf das Versenden von Trauerkarten per Post. Keine gute Entwicklung.

Sonntagsgedanken aus Rhade

 
 

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