Dorstener Friedensbewegung setzte in den 80er Jahren viel beachtete Akzente - Eine Erinnerung
Das Versprechen der Friedensgruppen, jährlich am 8. Mai eine Dorstener Gedenkveranstaltung zu organisieren, wurde nach 1987 in der beschriebenen Form nur noch 1988 und 1989 eingelöst.
In den Folgejahren wurden die von der Dorstener Friedensbewegung ins Leben gerufenen Veranstaltungen überwiegend von der Stadt und einzelnen Kirchengemeinden in anderer Form fortgeführt.
Die Gruppe „Frauen für den Frieden“ in Dorsten darf für sich in Anspruch nehmen, den längsten Atem einer der örtlichen Friedensgruppen zu haben. Sie setzten bis in die heutige Zeit Zeichen und hinterließen Spuren.
38 Stolpersteine, vom Künstler Gunter Demnig gestaltet und ins Dorstener Gehwegpflaster eingelassen, erinnern an die vielen jüdischen Bürger Dorstens, die von den Nazis und den Dorstener Mitläufern gedemütigt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Die Initiative „Frauen für den Frieden“ war Initiator und Begleiter dieser Erinnerungs- und Friedensaktion, die dauerhaft und nachhaltig für Frieden und den Abbau von Feindbildern in unserer Stadt wirbt.
So wie diese Erinnerung begonnen wurde, soll sie ausklingen.
Nämlich mit der Feststellung, dass ohne Frieden alles nichts ist und mit einem dazu passenden Liedtext (Auszug) von Udo Lindenberg, der mit dem 10 jährigen Pascal Kravetz im Jahr 1981 sang:
Keiner will sterben
Das ist doch klar
Wozu sind denn dann Kriege da?
Herr Präsident
Du bist doch einer von diesen Herren
Du mußt das doch wissen
Kannst du mir das 'mal erklären?
Keine Mutter will ihre Kinder verlieren
Und keine Frau ihren Mann
Also
Warum müssen Soldaten losmarschieren?
Um Menschen zu ermorden mach mir das mal klar
Wozu sind Kriege da?
Herr Präsident
Dieser Aufsatz wurde im neuen Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck und der Stadt Dorsten veröffentlicht und wurde hier in 5 Teilen vorgestellt. Autor: Dirk Hartwich